Lisbeth

Liebe Mitarbeiterinnen des Alten Katzenhauses,

können Sie sich noch an die kleine Lisbeth erinnern, die vor etwa vier Jahren bei Ihnen gelandet ist und sich kaum hat anfassen lassen? Sie lebt nun schon zwei Jahre bei uns und noch immer fühlt sie sich hier sichtlich wohl. Sie ist so ausgeglichen geworden und wir sind hier ein eingespieltes Team.

Aus der kleinen, ängstlichen Lisbeth ist mittlerweile eine selbstbewusste Katzendame geworden, die uns zeigt, wo es lang geht. So entscheidet sie, in welchem Zimmer wir uns aufhalten, indem sie dorthin geht und anfängt so lange und laut zu maunzen, dass wir gar nicht anders können, als ihrem Wunsch nachzukommen. Sie ist immer in unserer Nähe und beobachtet uns gerne. Sie ist nun schon etwa 17 Jahre alt, aber voller Lebenskraft. Lisbeth liegt gerne auf uns drauf, springt auf den Schoß meines Mannes, lässt sich ausgiebig streicheln und fordert uns zum Spielen auf.

Lisbeth hat hier feste Rituale, die ihr sehr wichtig sind und natürlich dreht sich noch immer fast alles ums Essen. Blutzucker zu messen und Insulin zu spritzen ist auch ein festes Ritual, denn da bekommt Lisbeth ein Leckerchen, welches sie gerne nimmt. Beim Tierarzt benimmt sie sich mittlerweile vorbildlich. Wird sie untersucht, drückt sie ihr Köpfchen ganz fest gegen meine Hand und schon scheint die Untersuchung nicht mehr so schlimm zu sein.

Sie müssten Lisbeth hier erleben. Sie plaudert ganz viel mit uns und kann so schön singen, wenn ihr Futter leer ist. Morgens, wenn ihr langweilig wird, weil wir noch schlafen, fängt sie manchmal auch an, uns ein Guten-Morgen-Lied zu singen. Wachen wir davon nicht auf, springt sie auch schon `mal aufs Bett und schnüffelt uns wach. Wer kann so einer kleinen, süßen Mieze schon etwas abschlagen? Wir nicht. Und so fängt der Morgen einfach wundervoll an. Am Abend ist Lisbeth auch dabei, um uns dann ins "richtige" Zimmer zu holen.

Sie lesen, dass Lisbeth hier alles im Griff hat und einfach ihr Katzenleben genießen kann.
Im Mai 2016 hatten wir große Angst Lisbeth zu verlieren. Sie hatte Anfälle, die auch ihre Bewegungen einschränkten. Fast monatlich bekam sie diese Anfälle und die Kleine brauchte immer länger, um sich von einem zu erholen. Die Tierärztin und die Tierklinik haben keine Ursache gefunden und haben uns nicht viel Hoffnung gemacht. Mit der Tierheilpraktikerin haben wir dann Mittel gefunden, die die Anfälle abschwächten und seit fünf Monaten ist sie anfallsfrei und es geht ihr gut. Das hat uns noch einmal in Erinnerung gerufen, dass wir jeden Moment mit Lisbeth genießen müssen. Wir sind froh, dass es ihr wieder besser geht, sie ihr Leben hier in vollen Zügen genießt und wir so schöne Momente mit ihr verbringen dürfen. Hat Lisbeth vor einem Geräusch Angst, schaut sie uns an und wir sagen ihr dann, dass alles gut ist. Schon ist die Angst nicht mehr da. Lisbeth vertraut uns sehr, damit hätten wir nicht gerechnet und freuen uns darüber. Sie ist einfach ganz besonders und wir sind froh, uns damals für Lisbeth entschieden zu haben.

Ganz liebe Grüße an alle und vielen Dank, dass Sie uns die bezaubernde Lisbeth anvertraut haben.