Auch mit drei Beinen lässt es sich gut schwimmen, wie Campi beweist.

Mit einem erweiterten Physiotherapie-Angebot ermöglichen wir unseren Hunden mit erhöhtem Pflegebedarf nun noch mehr Lebensqualität. Wie die Behandlungen bei der erfahrenen Hundephysiotherapeutin Katrin Reimers ablaufen, erfahren Sie hier.

Schwimmen oder Massage - individuelle Therapie

Der stattliche Alfi, der bei uns im Tierheim noch auf seine Menschen wartet und mit Patenschaften unterstützt werden kann, bekommt eine manuelle Therapie und darf später auch Schwimmstunden nehmen. Mit geschickten und achtsamen Handgriffen wird die Muskulatur des American-Staffordshire-Terrier-Mischlings zunächst Stück für Stück gelockert, während unsere Hundetrainerin Nancy Müller ihn mit Leckerlis belohnt. Morpheus hingegen erwartet gleich ein Ausflug ins kühle Nass.

Zur Sicherheit tragen einige Hunde einen Maulkorb bei der manuellen Einheit, so auch Alfi.
Mit einer Schwimmweste ausgestattet bewegt sich der Olde-English-Bulldog-Rüde, der bei uns noch Paten und ein erfahrenes Zuhause sucht, zunächst vorsichtig zum Beckenrand des Trainingspools. Nach kurzer Eingewöhnung und mit Unterstützung einer unserer Ehrenamtlichen schwimmt er dann aber munter drauf los – das tut nicht nur der Seele gut, sondern hilft dem Arthrose-Patienten bei der Stärkung seiner Muskulatur. Auch unser dreibeiniger Patenhund Campi traut sich anfangs nicht recht ins Schwimmbecken. Nach etwas Ermutigung durch sein Lieblingsspielzeug dreht der Beagle mit Schwimmweste schließlich seine Runden, um Kraft und Beweglichkeit zu trainieren. Sally, die gern in liebevolle Hände vermittelt werden möchte, erhält eine sanfte manuelle Behandlung gegen die Auswirkungen ihrer Arthrose. Schon bevor es losgeht, zeigt sich die Boxer-Whippet-Mischlings-Hündin erwartungsfroh. Patenhund Chinok ist da etwas zurückhaltender. Er leidet an altersbedingter Muskelschwäche und soll mithilfe von Elektrotherapie, aber auch Schwimmen, behutsam trainiert werden. Zunächst ist der Mischling etwas skeptisch, bis er sich schließlich entspannt.

Sally wird erst einmal mit Leckerlis auf den Geschmack gebracht.

Zweimal in der Woche bringen Nancy Müller und Vera Düwer, Hundetrainerin und Leiterin der HTV-Hundeschule, Schützlinge mit einem unserer Tierrettungswagen zur Physiotherapie bei Katrin Reimers und begleiten die Behandlungen. Von dem Besuch profitieren unsere Tierheimhunde ebenso wie Fellnasen, die bereits in Dauerpflegestellen leben. Vera Düwer erläutert: „Zur Physiotherapie nehmen wir Hunde mit, die aus verschiedenen Gründen Probleme mit ihren Gelenken oder ihrer Muskulatur haben. Das trifft natürlich auf viele ältere Tiere zu, aber auch auf Hunde mit Handicap oder chronischen Beschwerden.“

Das Ziel der Behandlungen kann dabei ganz unterschiedlich sein. Mithilfe der neuen Bewegungsfreiheit werden Schmerzen gelindert, die Beweglichkeit der Gelenke verbessert, Muskeln gezielt aufgebaut und so wieder natürliche Bewegungsabläufe geschaffen. Die Therapie wird dabei stets individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse des Hundes zugeschnitten und kann sich im Verlauf auch verändern. Das Angebot reicht von Schwimmen in einem großzügigen Poolbereich über Massagen und manuelle Therapie bis hin zu Geräte-, Elektro-, Blutegel- und Magnetfeldtherapie. Vor der Behandlung finden eine ausführliche Anamnese sowie ein entspanntes Kennenlernen mit Katrin Reimers und eine kurze Eingewöhnung statt. Während der Therapie werden die Fellnasen mit Zuspruch und Leckerlis belohnt.

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Lebensqualität verbessern

Katrin Reimers (Mitte) therapiert unsere Hunde, Vera Düwer (links) und Nancy Müller (mit Chinok) von der HTV-Hundeschule freut`s.

Bereits in der Vergangenheit haben wir unseren Schützlingen therapeutische Hilfe in einem kleinen Rahmen ermöglichen können. Wir sind froh, dass wir nun noch mehr Hunden eine breite Behandlungspalette ermöglichen können. Dies wird durch Tierpatenschaften, aber auch Tierheimpatenschaften ermöglicht, sodass auch Hunde ohne Pat*innen davon profitieren.

Die Physiotherapeutin Katrin Reimers betreut schon seit vielen Jahren Hunde. Damit angefangen hat sie, nachdem sie eine Blindenführhündin mit Knieproblemen kennenlernte und ihr mit weiterer Unterstützung wieder auf die Beine half. Über ihre Einsätze mit unseren Schützlingen berichtet sie: „Das besondere an der Arbeit mit Tierheimhunden ist, dass ich sehr sensibel auf das reagiere, was die Hunde bereits kennen und gelernt haben. Das kann sehr unterschiedlich sein. So findet eine manuelle Therapie manchmal auch im Sitzen statt, wenn Liegen noch nicht funktioniert.“

Unsere Leiterin der Hundeschule, Vera Düwer, ist vom neuen Angebot begeistert: „Durch die gute Zusammenarbeit mit Katrin Reimers können wir Woche für Woche gemeinsam abstimmen, welche Hunde noch Hilfe brauchen. So haben neben den Bestandspatienten, die mehrere Behandlungen benötigen, auch immer wieder neue Hunde die Möglichkeit, das tolle Angebot in Anspruch zu nehmen.“

Wir danken Katrin Reimers, dass sie unseren Hunden mit viel Feingefühl und Sachverstand zu mehr Lebensqualität im Alltag verhilft, damit sie ihr Hundeleben bestmöglich genießen können.

Und wir danken von Herzen unseren Patinnen und Paten und freuen uns über weitere Patenschaften, die uns helfen unseren Schützlingen diese wichtige Hilfe zukommen zu lassen.

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