Frankie genießt es für sich zu sein. Ihre Adoptantin gibt ihr den Raum, den sie braucht.

Zwei starke Frauen fanden durch ein Schicksal zueinander: die eine ist unsere scheue Katzen-Omi Frankie, die andere ihre Adoptantin. Lesen Sie hier, wie berührend sich die beiden kennenlernten.

Eine schicksalhafte Begegnung

Es ist eine Geschichte, wie sie nur das Leben schreibt. Die 15-jährige Frankie kam als Fundtier in unsere Obhut. Sie war so scheu, dass sie sich die meiste Zeit hinter einem Schrank in den Räumlichkeiten unseres Katzenhauses aufhielt, und sie brachte augenscheinlich auch ein schweres gesundheitliches Päckchen mit. Es bestand der Verdacht, dass Frankie Tumore an ihrer Gesäugeleiste hat - und genau das führte dazu, dass die Katzen-Omi aus unserem Tierheim aus- und in ihr eigenes Zuhause einziehen konnte. Denn das Schicksal verbindet Frankie und ihre Adoptantin - beiden erhielten die Diagnose Brustkrebs. 

Neuer Mut

Seltener Anblick: Bei uns hat sich Frankie die meiste Zeit hinter einem Schrank aufgehalten. Die Omi ist Menschen gegenüber sehr zurückhaltend.
"Ich habe sie als Sorgentier des Monats gesehen und musste ihr einfach helfen", erzählt die Frau. Sie befindet sich derzeit in Behandlung und blickt positiv in ihre Zukunft. Ihre letzte Katze verstarb leider kürzlich und da Frankies Adoptantin viel zuhause ist, wollte sie unserem Sorgenfellchen zu einem friedlichen Altersruhesitz verhelfen.

Dazu kommt eine weitere gute Nachricht: Dank unseres neuen Röntgengerätes konnte ein Tumorverdacht bei Frankie ausgeschlossen werden, da es mit der modernen Technik nun möglich war, die Katze sehr genau zu untersuchen. Für unsere tapfere Omi heißt das vorerst Entwarnung, was uns und ihren Menschen sehr glücklich macht. "Tiere schenken einem fröhliche Momente und als ich erfuhr, dass Frankie vermutlich doch keine Tumore hat, hat mir das ebenfalls Mut gemacht", strahlt ihre Adoptantin.

Nächtliche Erkundstouren

Frankies neuer Mensch ermöglicht es ihr, ungestört in einem eigenen Zimmer zu wohnen. Nachts geht die liebe Katzenseniorin auf Entdeckungstour und hat sich auch schon bis ins Wohnzimmer vorgewagt. "Ich würde sie nicht wieder hergeben", erzählt ihre Adoptantin und fährt fort: "Sie hat hier alle Freiheiten und Rückzugsräume, die sie braucht, und darf bei mir auf die Weise leben, wie es für sie am angenehmsten ist." Die Adoptantin ist zuversichtlich, dass Frankie noch auftaut. Das hat diese zumindest schon dahingehend unter Beweis gestellt, dass sich ihr Radius bei den Touren durchs Haus vergrößert.

Frankies Reich: Bei ihrem Menschen hat sie ein Zimmer für sich alleine und kann sich jederzeit zurückziehen.
Die ruhige Umgebung tut der Seniorin sehr gut. Sie nimmt die Versteckmöglichkeiten gerne an.

Anfänglich schrie Frankie nachts des Öfteren. Einige der gezeigten Verhaltensweisen geben Hinweise, dass eine beginnende Demenz vorliegt - glücklicherweise ist Frankie mit unterstützenden Medikamenten derzeit gut eingestellt und ihre Adoptantin hält weiterhin zu ihr.

Wir sind dankbar für so viel Fürsorge gegenüber unserer Frankie, wo doch ihr Mensch selbst in eine Not geraten ist. Die zwei starken Frauen haben trotz der Steine, die sich auf ihrem Weg befanden und noch befinden, nie aufgegeben - das finden wir bewundernswert! Wir wünschen ihnen von Herzen alles Gute und ganz besonders Frankies Halterin, dass ihre Genesung optimal verläuft.