Ein 25 Zentimeter hoher wuscheliger Pekinese, der alleine bleiben kann, stubenrein ist und es liebt, mit seinen Bezugspersonen Zeit zu verbringen: Warum sitzt dieser seit sechs Monaten bei uns im Tierheim? Mögliche Halter:innen sind von Papis misstrauischer Art Fremden gegenüber schnell abgeschreckt und dann kommen auch noch die qualzuchtbedingten gesundheitlichen Probleme hinzu …
Wie die meisten Pekinesen ist auch unser Papi recht unwirsch, was Fremde angeht: Offenbar wurde ihm nicht rechtzeitig beigebracht, dass unbekannte Personen nicht zwangsläufig ein Problem darstellen, vor dem er „seine Menschen“ zu bewachen hat. Diese sind ihm nämlich extrem wichtig.
Bevor er sich ganz auf jemanden einlassen kann, braucht der kleine Mann also etwas Zeit – und geduldige, souveräne Menschen mit Hundeerfahrung. Da er sich in der Vergangenheit nicht anders zu helfen wusste, als seine Zähne einzusetzen, wenn ihm etwas nicht passte, sollten keine kleinen Kinder in Papis zukünftigem Zuhause leben. Andere Hunde hingegen stehen einer Vermittlung nicht im Weg: Bei uns im Tierheim lebt Papi in einer gemischten Hundegruppe, was prima funktioniert. Nur manchmal geht es mit dem Dreikäsehoch durch und er hat das Gefühl, seine doch eher geringe Körpergröße kompensieren zu müssen – ein potenzieller Zweithund sollte dementsprechend entspannt sein.
Neben diesen rassetypischen Eigenschaften - die leider nicht dem entsprechen, was sich viele Menschen unter einem „wuscheligen Schoßhund“ vorstellen - weist Papi auch noch gesundheitliche
Baustellen auf. Denn er ist ein Opfer menschengemachter Probleme. Hervorgerufen durch seine angezüchteten Qualzuchtmerkmale, hatte er in der Vergangenheit auf einem Auge erhöhten Augendruck. Das ist typische für Pekinesen und andere kurzschnäuzige Hunde wie Französische Bulldoggen oder Chihuahuas. Bei uns wurde der liebenswerte Kerl operiert und hat auch momentan keine Probleme damit. Dennoch besteht das Risiko, dass sein anderes Auge in der Zukunft ähnliche Sorgen bereiten wird - und erneut kostspielig operiert werden muss. Noch ein Faktor, der viele Menschen davor abschreckt, dem lustigen Vierbeiner ein fürsorgliches Zuhause zu schenken.
Wenn Sie sich diesen Aufgaben stellen möchten, schicken Sie gerne Ihre ausgefüllte Selbstauskunft an