Angeführt von Tierrechtlerin Sandy P.Peng marschierte der Demozug durch die Hamburger Innenstadt.

25. September 2017

Fast 1.000 Menschen sind am vergangenen Samstag dem Aufruf des Hamburger Tierschutzvereins gefolgt und haben rund um den Hamburger Rathausmarkt gegen Pelz als Modeaccessoire demonstriert. „Wir sind sicher, dass wir viele Menschen noch vor dem saisonalen Herbst- und Winterkleidungseinkauf zum Umdenken angeregt haben!“, so Katharine Krause, 2. Vorsitzende des Hamburger Tierschutzvereins und Hauptorganisatorin der Demo.


„Das Stadtbild wird nicht durch die betagte Dame, die ihren 40 Jahre alten Nerzmantel spazieren trägt, bestimmt, sondern durch junge Menschen, die durch bestimmte Marken dazu ermuntert werden, Pelz in ‚salonfähigen Dosen‘ zu tragen und sich darin auch noch cool zu fühlen. Diesen Menschen wollen wir heute sagen: Pelz ist nicht cool! Pelz bedeutet Leid und Tod von 100 Millionen getöteten Tieren im Jahr!“, so die flammende Eröffnungsrede von Katharine Krause.

Die monatelange Vorbereitung mit vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern hatte sich gelohnt. Das bunte und aufrüttelnde Programm mit Gastauftritten, Informationsständen und abschließender Kundgebung lockte ein gemischtes Publikum auf den Rathausmarkt und auch das strahlend gute Wetter spielte mit. Ein breites Tierschutz-Bündnis klärte über das immense Leid bei Käfighaltung, Fang und Tötung der Pelztiere auf und informierte auch über die Kunstfellproblematik – oftmals ist Echtpelz günstiger zu bekommen und wird dann als vermeintlicher Kunstpelz angeboten. Auf der Bühne sorgten unter anderem Simone Sombecki (Moderatorin „Tiere suchen ein Zuhause“), Sandy P.Peng (Tierrechtlerin und Tattoomodel), Joachim Zawischa (Kabarettist) sowie Cate Evens und Band (Sängerin) für starke Statements.

Der Demozug mit Banner und Megaphon vorweg führte durch die Mönckebergstraße, am Bahnhof und am Jungfernstieg vorbei durch die belebte Hamburger Innenstadt. Die Teilnehmer riefen „Pelzboykott – Folterstopp“ und andere Protestslogans. Jede Organisation hatte noch eigene Plakate und Banner mitgebracht, sodass der Demozug nicht nur laut, sondern auch sehr bunt war.

Am Infowagen des HTV klärte die Jugend- und Aktionsgruppe über das Thema Pelz auf und wies auf die Dringlichkeit eines Umdenkens gerade vor der Wintersaison hin. Bevor die Kaufentscheidung für eine Jacke mit Pelzkragen oder eine Mütze mit Pelzbommel fällt, sollen die Menschen an die Tiere denken, die unnötig dafür sterben mussten. Mit prominenten Rednern aus der Tierschutzszene wie Jan Peifer vom Deutschen Tierschutzbüro sollte nun auch dem letzten Passanten verdeutlicht worden sein, dass Pelz nicht schick oder modern ist, sondern unsägliche Qualen bedeutet.

Der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.?V. hatte für die Demo, die in dieser Form erstmals stattfand, zahlreiche weitere Tierschutzorganisationen mobilisiert. Für die breite Unterstützung geht der Dank an: die ANIMALS UNITED e.?V. Aktionsgruppe Hamburg, die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, das Deutsche Tierschutzbüro e.?V., Schutz der Waschbären e.?V., die Stiftung VIER PFOTEN, das PETA ZWEI Streetteam Hamburg, die Offensive gegen Pelzindustrie, PROVIEH e.V. und ProVeg Deutschland. Herzlichen Dank auch an Jörg Maier von der KNACKSCHARF GmbH & Co KG für das kostenfrei zur Verfügung gestellte Stromaggregat. Der Hamburger Tierschutzverein freut sich sehr, dass diese Aktion so erfolgreich war. Es war das erste Mal, dass sich so viele Vereine und einzelne Helferinnen und Helfer gemeinsam in Hamburg für ein Tierschutzthema engagiert und ein solches Projekt auf die Beine gestellt haben – und es war sicher nicht das letzte Mal.

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Vielfältige Eindrücke von der Anti-Pelz-Demo gibt es in unserer Bildergalerie. (Fotos: Karin Veerbek, Carolin Schwartau, Julia Molina, Sybille Kähler-Schnoor, Johanna Bott-Warneburg und Birgit Schmalmack)

 

Haben maßgeblich zum Erfolg der Demo beigetragen: Katharine Krause vom HTV, Tierrechtlerin Sandy P.Peng, WDR-Moderatorin Simone Sombecki und Mareike Beck von Animals United e.V.
Bewegendes Finale: Kabarettist Joachim Zawischa sorgte für die musikalische Untermalung beim Abschied, zu dem viele Verantwortliche noch einmal auf die Bühne kamen.
Als Hauptorganisator bildete der Hamburger Tierschutzverein den Abschluss des Demozugs.