Unsere tatkräftigen Bundesfreiwilligendienstleistenden Marie Arndt, Malin Schütte und Klaudia Schmidtke leiteten das Projekt.

6. April 2018

In diesem Jahr haben wir bereits zum fünften Mal an der Aktion "Hamburg räumt auf" teilgenommen. Rund um unser Tierheim wurde die Natur von Müll unterschiedlichster Art befreit. In den zwei Wochen der laufenden Aktion konnte von fleißigen Mitarbeitern und Ehrenamtlichen die beachtliche Menge von über 230 Kilogramm Müll gesammelt werden.

Die Stadtreinigung Hamburg rief vom 19. März bis 28. April erneut alle Hamburgerinnen und Hamburger dazu auf, ihre schöne grüne Stadt ein wenig sauberer und noch schöner zu machen.

Es ist jedes Mal erschreckend zu sehen, wie viel Müll der Mensch in die Natur wirft, wie gedankenlos und gleichgültig er sich der Welt gegenüber verhält, der auch er angehört. Dabei handelt es sich nicht etwa um versehentlich heruntergefallene oder fortgewehte Schnipsel, sondern um mutwillig Entsorgtes wie Müllsäcke, Teppichreste, Autoreifen und Sprühdosen. Besonders auffällig und ärgerlich ist die Vielzahl willkürlich entsorgter Kotbeutel, bestehen diese doch aus reinem Plastik. Auch die Unmengen an Zigarettenstummeln stachen ins Auge und verstimmten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Aktion, da der Filter erst nach einigen Jahren verwittert und die giftigen Zusatzstoffe wie Teer, die sich während des Rauchens darin ansammeln, dann an den Boden abgegeben werden. Geschätzte 4,5 Billionen Zigaretten werden Jahr für Jahr weltweit achtlos fortgeworfen. Dabei ist schon der Akt des Rauchens eine Belastung für die Umwelt und auch die Produktion der Zigaretten zieht natürlich eine negative Ökobilanz nach sich.

Genauso gefährlich: überall Plastik in der Natur. Gerade die vielen kleinen Plastikfäden können zur Todesfalle für Wildtiere werden, da sie sich daran strangulieren können. Das kann auch Küken in Vogelnestern, in welche die Eltern zwischen die Zweige Plastik einbauen, passieren. Manchmal verschlucken sie auch Fäden und kriegen diese nicht mehr hervorgewürgt. Als Müll oft übersehen, aber nicht minder gefährlich sind Glasscherben. Nicht nur Wildtiere können ihre Pfoten an diesen aufschlitzen, sondern auch Hunde und Katzen. Daher wurden neben diversen vollständigen Flaschen, vorwiegend mit ursprünglich alkoholischem Inhalt, auch viele Scherben eingesammelt. Dass eine ausgelaufene Batterie für große und kleine Tiere und nicht zuletzt die Pflanzenwelt und Bodenorganismen giftig ist, sollte auf der Hand liegen.

Auch wenn diese Aktion auf manchen unbedeutend wirkt: Der Gewinn für die Natur und ihre Bewohner sind der entscheidende Dank und Motivator. Außerdem macht es Spaß, Gutes zu tun – und das einmal auf ganz direkte Art! Mit Gleichgesinnten diese Aufgabe gemeinschaftlich zu bewerkstelligen sorgt für zusätzliche Freude.

Und nicht nur die Natur profitierte von der diesjährigen Sammelaktion: Beim Müllsammeln fand unsere Bundesfreiwilligendienstleistende Malin Schütte ein schon monatelang verschollenes Portemonnaie, das nun wieder seinem ursprünglichen Eigentümer übergeben werden konnte, der sich über den Fund seiner Brieftasche sehr freute und dem Tierheim als Dank eine kleine Spende überreichte.

Wir danken herzlich allen fleißigen Sammlerinnen und Sammlern für ihr Engagement!

Sowohl ehren- als auch hauptamtlich Aktive packten mit an – auch Katzenretterin Jessica Thomas (Mitte) aus den USA.
Für unsere Bundesfreiwilligendienstleistende Malin Schütte war es als HTV-Unterstützerin im Bereich Handwerk selbstverständlich, dabei zu sein.
In der Nähe der Bahngleise fand sich besonders viel Abfall.
Die ehrenamtlich Aktive Birgit Koop fand viele Gegenstände, die eigentlich in den Sperrmüll gehören.
Auch HTV-Pressesprecher Sven Fraaß ließ es sich nicht nehmen, ehrenamtlich beim Müllsammeln zu helfen.
Tierliche Unterstützung durfte natürlich nicht fehlen!
HTV-Mitarbeiterin Julia Molina ist entsetzt: Zusammen mit ihrem Team fand sie über 100 leere Alkoholflaschen.
Mit guter Laune arbeitet es sich besser: Die ehrenamtlich Aktive Stefanie Becker begleitete Sven Fraaß beim Müllsammeln rund um den Aschberg.
Über die Karten im gefundenen Portemonnaie konnten wir den Eigentümer auf Facebook kontaktieren ...
… und ihm die verlorene Brieftasche überreichen – zu seiner großen Überraschung und Freude.