Die Protestaktion direkt vor dem Ponykarussell.

Der Missbrauch der Ponys geht leider auch auf dem Frühlingsdom weiter: Am Freitag (22. März) eröffnet das Volksfest auf dem Heiligengeistfeld – und auch die Ponys müssen dann wieder stundenlang im Kreis laufen. Die Tierrechtsinitiative Hamburg ruft zu Protesten auf. Bitte demonstrieren Sie mit, sagen Sie Nein zum Ponykarussell auf dem Dom.

Seit 2015 unterstützt der Hamburger Tierschutzverein (HTV) den Protest gegen das Ponykarussell, der von der Tierrechtsinitiative Hamburg (TiH) organisiert wird. Mehr als 10.500 Bürgerinnen und Bürger haben eine Petition gegen die lebenden Tiere auf dem Jahrmarkt unterschrieben. Trotzdem ignoriert die Politik das Leid der Tiere. Deswegen wird auch in diesem Frühjahr jeden Sonntag und Mittwoch auf dem Hamburger Dom, der vom 22. März bis zum 22. April 2019 läuft, protestiert:

  • Jeden Sonntag zwischen 16 und 19 Uhr vor dem Pony-Karussell (Domreihe Glacischaussee)
  • Jeden Mittwoch zwischen 17 und 20 Uhr vor dem Pony-Karussell (Domreihe Glacischaussee)

„Die SPD blockiert unverändert jeglichen Fortschritt in Sachen, Tierschutz‘!“, kritisiert TiH. „Obwohl die Abschaffung von lebenden Tieren auf dem Dom die kleinste Hürde wäre, die in Sachen ,Tierschutz‘ zu nehmen wäre, ist selbst diese für die SPD zu hoch!“ Auch der Hamburger Tierschutzverein ist über die Ignoranz des rot-grünen Senats und der Bürgerschaft gegenüber dem Tierleid auf dem Dom verärgert. „Es ist empörend, dass die Regierungsparteien den Willen so vieler Hamburgerinnen und Hamburger ignorieren und damit zeigen, dass ihnen das Leid der Dom-Ponys völlig egal ist“, sagt Sandra Gulla, 1. Vorsitzende vom HTV.

Lebende Tiere gehören nicht auf den Dom: das Ponykarussell.

Stundenlang laufen die sensiblen Ponys eng aneinandergebunden auf dem Dom im Kreis, entgegen ihrem Lauf- und Fluchttierverhalten. Die ganze Zeit über sind sie dem Lärm der angrenzenden Attraktionen, den blinkenden Lichtern und den reitunerfahrenen Kindern ausgesetzt. Individuelle passende Sättel gibt es meist nicht, weshalb es zu Scheuerstellen bei den Tieren kommt. Mit Ausbindezügeln zwingt man die Tiere, den Kopf nach unten zu halten, was zu Verspannungen und Schmerzen im Hals- und Rückenbereich führt.
Da die Ponys keinen richtigen Abstand zum Vorderpferd haben, verletzen sie sich zeitweise unabsichtlich gegenseitig. Diese physischen und psychischen Belastungen führen nachweislich zu Verhaltensstörungen. Der Missbrauch der Tiere als Karussell-Figuren vermittelt Kindern zudem ein nicht zeitgemäßes, unethisches Bild vom Umgang mit lebenden Mitgeschöpfen.