Lila ist endlich in Hamburg!

11. Juli 2016

An diesem Wochenende konnten wir wieder zwölf Hunde aus dem Hundelager Bucov in Rumänien aufnehmen. Ermöglicht wird uns dies dank der wunderbaren Arbeit der rumänischen Tierschützerinnen und unseres Kooperationsvereins ProDogRomania e.V., dank der zuverlässigen Fahrer und dank unserer großzügigen Ticketspender.


Unser Mitglied Ramona Puls berichtet von der Ankunft:

Es ist wieder so weit. Meine Vorfreude ist riesengroß, da ich weiß, das, was wir hier tun, ist richtig! Es gibt nichts Schöneres, als zu helfen, wo Hilfe notwendig ist! Es macht mich glücklich und ein klein wenig zufriedener und ich bin stolz, dabei sein zu können.

Es ist nicht das erste Mal für mich, aber immer wieder ist es sehr emotional. Das Warten auf den Transporter ist die aufwühlendste Zeit. Seit Freitagnachmittag sind die Hunde unterwegs, was sind da ein paar Stunden Wartezeit für mich. Endlich! Nach 21 Uhr ist der Transporter da. Zwölf Hunde haben ihre Reise aus Ploiesti zu uns angetreten und ich kann sie ein kleines Stück auf ihrem Weg begleiten.

Und hier möchte ich einfach mal den Fahrern des Transports „DANKE!“ sagen. Sie sind zwei Tage nonstop unterwegs, um den kleinen und großen Fellbündeln ein sicheres und behütetes Leben zu schenken. DANKE, dass Ihr so unermüdlich tätig seid!

Die Transportertüren öffnen sich und wir können die Hunde in Empfang nehmen. Lila wird mir als Erste übergeben. Sie liegt sehr ruhig mit den Vorderpfoten und Kopf auf meinem Arm, nur an den Hinterläufen merkt man ein leichtes Zittern. Keine Angst Lila, hier bist Du in Sicherheit!

Der nächste Hund wird ausgeladen, Lento. Man merkt, dass er sich nicht so ganz wohl fühlt und sobald er Boden unter den Pfoten hat, weiß man auch, warum. Die Blase drückt. Die Hunde halten oft ein, um die Käfige nicht vollzumachen. Ein kleiner Sturzbach fließt den Asphalt entlang. Danach ist Lento wie ausgewechselt und schnüffelt an der Leine laufend schon mal in die neue Umgebung.

Das Pech für Lexie und Sura ist das große Glück für Tappsy und Cynthia. Sie sind anstatt der beiden vermissten Hündinnen zu uns gereist.

Das Ausladen geht zügig und mit viel Ruhe vonstatten. Nachdem alle zwölf Hunde in ihrer neuen Unterkunft eingezogen sind, werden die Fahrer verabschiedet. Die Männer sind müde, aber sie müssen noch weiter, nächste Station ist Essen. Der Transporter ist noch nicht leer.

In dem Quarantänebereich haben wir die Hunde in Zweiergruppen untergebracht. Keiner soll allein sein, nur Lienchen, mit ihrer großen Verletzung am Rücken, soll ganz zur Ruhe kommen können. Ich gehe zu ihr mit einem gefüllten Napf. Sie isst nicht viel, ist aber Krauleinheiten nicht abgeneigt. Sie legt ihren Kopf auf meine Hand und schaut mich mit ihren wunderschönen Augen an. Wenn man Lienchen sieht, weiß man, warum man hilft. Das kann man nicht in Worte fassen, das fühlt man einfach.

Alle Hunde sind versorgt und genießen die Kuschelzeit mit uns. Balbo – bei den Ausreiseuntersuchungen im Hundelager wurde festgestellt, dass Balbina tatsächlich ein Junge ist – fordert diese sogar ein, indem er Nicole die Pfote auf den Arm legt. Lila sitzt mit Lento in einem Körbchen und kuschelt sich an ihn. Einfach schön. Rabea schläft schon, den Kopf leicht überhängend auf den Rand ihres Körbchens gelegt. Sie wollte gerne alleine wohnen, das passt gut. Es ist ein friedliches Bild, mit dem im Kopf ich das Hundehaus verlasse.

Ich wünsche Euch Vierbeinern ein glückliches Hundeleben. Herzlich willkommen!

Hier geht es zu den Fotos der Ankunft.

(Fotos: Catrin Cordes-Podolsky)