Auch Shakes kann man wunderbar mit Pflanzenmilch zubereiten – zum Beispiel mit Erdbeeren.

Zum heutigen Tag der Pflanzenmilch ruft der Hamburger Tierschutzverein erneut zum alternativen Milchkonsum auf. Denn auf Tiermilch zu verzichten, ist heutzutage so einfach, da es mittlerweile viele köstliche und unterschiedliche Alternativen gibt. Nur eines fehlt ihnen allen: Tierquälerei!

Jede pflanzliche Milch hat je nach Grundzutat einen anderen Geschmack – es gilt also auszuprobieren und herauszufinden, was einem selbst am besten schmeckt und sich für die gewünschte Verwendung am besten eignet: Ob Soja-, Hafer-, Kokosnuss-, Mandel-, Haselnuss-, Cashew-, Hanf-, Erdnuss-, Dinkel-, Lupinen- oder Reisdrink, light oder mit Vanille- und Schokogeschmack – die Auswahl steigt stetig und die Produkte sind mittlerweile nicht mehr nur im Bioladen, sondern auch in jedem Supermarkt sowie in Drogerien zu finden. Häufig gibt es kleine Packungsgrößen mit 250 oder 500 Milliliter, die sich hervorragend zum Testen eignen. Wem keine der Sorten zusagt, kann auf Kombiprodukte wie „Soja-Hafer“ oder „Amaranth-Reis“ zurückgreifen. Gerade bei Hafermilch ist es auch gut möglich, Produkte aus biologischer und regionaler Herstellung zu erhalten.

Welche Sorte für welche Verwendung?
Unserer Erfahrung nach eignen sich im Kaffee vor allem „Soya light“ und „Soya ungesüßt“ von der Marke Alpro: Sie flocken nicht aus und kommen dem Kuhmilchgeschmack nah. Die Umstellung wird damit zum Kinderspiel. Im Handel gibt es zudem sogenannte Barista-Sorten, die sich speziell zur Herstellung von Cappuccino & Co. eignen: „Hafer Barista-Edition“ von Oatly oder „Soya for Professionals“ von Alpro. Zum Backen ist Macadamiamilch eine köstliche Alternative, zum Kochen eignet sich beispielsweise Bio-Sojamilch von Provamel, da sie einen hohen Eiweißgehalt hat. Produkte aus Soja oder Hafer lassen sich auch gut als Sahneersatz verwenden. Im Frühstücksmüsli passen Soja-, Mandel- oder Haselnussmilch besonders gut. Mandelmilch lässt sich auch einfach selbst herstellen, wenn man einen noch intensiveren Geschmack erreichen und dabei ganz auf Zusatzstoffe verzichten möchte. Darüber sind im Internet viele Rezepte zu finden. Wer auf der Suche nach einer leckeren Erfrischung ist (und nicht streng auf den Zuckergehalt achtet), kann die Drinks auch gekühlt in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen wie Schoko oder Vanille genießen.

Besuchen Sie auch unbedingt das SpatzenCafé bei uns im Tierheim. Dort bekommen Sie verschiedene Pflanzenmilchsorten für Ihren Kaffee oder den puren Genuss zum Probieren. Die ehrenamtlichen Bäckerinnen und Bäcker helfen Ihnen auch gerne mit Rezepten und Tipps weiter.

Inspirationen finden Sie hier


Mutterkuh – geschwächt und ausgemergelt: Foto: Deutscher Tierschutzbund
Das tierleidfreie Angebot ist mittlerweile so vielfältig und abwechslungsreich, dass Pflanzenmilch für Ihre Ernährung einen Gewinn bedeutet, keinen Verzicht. Und bedenken Sie das moralische Dilemma: Eine Kuh gibt natürlich nicht von alleine Milch, wie alle Säugetiere muss sie dafür erst ein Kind bekommen. Die Mütterkühe sind in einem erbärmlichen Lebenskreislauf aus Zwangsbesamung, Entreißen der Kälbchen in der Regel unmittelbar nach der Geburt und wieder Zwangsbesamung gefangen. Die Milchleistung mergelt die Tiere bis aufs Letzte aus. Viel zu jung geht es auf entsetzlichen Transporten in den Tod.

Hintergrund: Zehn Prozent aller geschlachteten Milchkühe sind tragend
Um im Konkurrenzkampf auf dem Weltmarkt bestehen zu können, werden Milchkühe massiv ausgebeutet. Die Züchtung auf maximale Milchleistung bringt gesundheitliche Probleme mit sich: Die Tiere leiden unter Euterentzündungen, Stoffwechselstörungen und Klauenschäden. Die Lebenszeit ist mit durchschnittlich vier Jahren extrem verkürzt. Bei nachlassender Milchleistung werden die Kühe aus dem Bestand aussortiert und geschlachtet, wobei eventuelle Trächtigkeiten billigend in Kauf genommen werden. Werden die Mutterkühe geschlachtet, sterben die ungeborenen Kälbchen, im letzten Drittel der Trächtigkeit ersticken die lebensfähigen Kälbchen nach langem Todeskampf in der Gebärmutter. Die Spezialisierung auf das Zuchtmerkmal Milchleistung bringt außerdem mit sich, dass männliche Kälber von Hochleistungsrassen wirtschaftlich wertlos sind. Sie geben weder Milch, noch eignen sie sich als Mastrinder, weshalb sie noch als Tierkinder geschlachtet werden.

Mehr Informationen: Die Würde der Kühe – Ein Bericht von Animals' Angels e.V.