Kornnattern sind bei Schlangenhaltern am beliebtesten – leider landen viele von ihnen im Tierheim. Foto: F. Quandt/MOPO

12. Januar 2018

Trauriger Rekord zum Jahresanfang: Der HTV beherbergt in seinem Tierheim aktuell 245 exotische Reptilien – so viele wie noch nie zuvor. Darunter befinden sich auch 44 Schlangen. Um die teure Unterbringung der anspruchsvollen Tiere zu gewährleisten, braucht der HTV Ihre Unterstützung.

In gewissen Kreisen ist es leider Trend, sich exotische Tiere ins Haus zu holen. Abgesehen davon, dass Exoten ohnehin nicht ins Wohnzimmer gehören, sollte bei einer Anschaffung zumindest für eine annähernd artgemäße Haltung gesorgt werden. Reptilien wie Schlangen, Echsen oder Schildkröten benötigen bestimmte Haltungsbedingungen, zum Beispiel ausreichend Platz und ein dauerhaft beheiztes Terrarium. Zudem sind bei potentiell gefährlichen Schlangen wie Riesenschlangen, die mindestens drei Meter Länge erreichen können, sowie bei Gifttieren eine amtliche Genehmigung und entsprechende Fachkenntnisse nötig. Viele Halter sind nicht dazu bereit, für die notwendigen Lebensbedingungen der Tiere zu sorgen, und geben diese dann wieder ab. Oft füllt dann ein anderes exotisches Tier die Lücke im Wohnzimmer.

Aufgrund der schwierigen Situation beschlossen wir, auch zu versuchen, das Thema verstärkt in die Öffentlichkeit zu bringen. So berichtete bereits die MOPO über unseren Reptilien-Rekord und weitere Berichterstattung folgt.

Da es schwierig ist, geeignete neue Halter für unsere Reptilien zu finden, die über die nötige Sachkunde verfügen und den Tieren lebenslang ein besseres oder zumindest ebenso gutes Leben wie im Tierheim bieten können, werden die meisten Schlangen, Echsen und Schildkröten vermutlich leider lange im Tierheim Süderstraße bleiben müssen. Im letzten Jahr mussten wir umfangreiche Umbauten vornehmen, um unseren wechselwarmen Schützlingen bessere Lebensbedingungen zu bieten: In einem Trockenraum mit 23 verschieden großen Terrarien fühlen sich Tiere wohl, die ein Wüstenklima gewohnt sind – so insbesondere Schlangen, Leguane und Geckos. Daneben gibt es einen Feuchtraum für Tiere wie Wasserschildkröten, die aus humiden Klimazonen stammen. Und in einem dritten Raum werden Neuankömmlinge untergebracht, die erst einmal unter Quarantäne stehen.

Bitte unterstützen Sie uns dabei, die hohen Kosten für die artgemäße Unterbringung der exotischen Reptilien auch in Zukunft tragen zu können! Denn geeignete Terrarien, hoher Stromverbrauch für Beheizung und fachkundiges Personal sind teuer – mit einer Spende unterstützen Sie uns sehr. Herzlichen Dank!

Sie können über unser Online-Spendenformular spenden oder über unser Spendenkonto bei der Hamburger Sparkasse:

IBAN: DE03 2005 0550 1286 2228 88
BIC: HASPDEHHXXX

Boa constrictor Kaa lebt schon seit über zwei Jahren im Tierheim, ein geeignetes anderes Zuhause zu finden ist schwer.