Zeit, auf Wiedersehen zu sagen: Hier schläft Hanka seelig.

Für verstoßene Haus- oder verwaiste Straßenkatzenkinder bin ich, Stefanie Bauche (HTV-Vorstandsbeisitzerin) Ersatzmama - seit 10 Jahren im Auftrag des Hamburger Tierschutzvereins, doch mein erstes Flaschenkind hatte ich bereits im Jahr 1978. Hiermit endet die Geschichte von Hanka, Henja und Hugali – denn sie ziehen in ihre Für-Immer-Zuhause um.

Der verschmuste Hugali ist groß geworden.
August 2021: Abschied. Meine Güte, wie schnell vergeht ein Vierteljahr. 12 Wochen Betreuung, wunderschöne Momente - aber manchmal auch Kummer, viel Arbeit und Entbehrung. Tagesausflüge sind nicht möglich, Reisen schon mal gar nicht, Besuche machen geht nur mit großem Aufwand und Katzen im Gepäck.

Oft werde ich gefragt, wie ich es aushalte, alle „meine Kinder“ wieder hergeben zu müssen. Einen Teil meiner Pflegekinder haben Sie hier kennengelernt. Ein weiteres – Anton, der alle seine sechs Geschwister verlor – kennen Sie aus meinem Appell an die Politik. Der Verlust meiner Sternenkinder wiegt schwerer, ihnen konnte niemand helfen. Aber da draußen sind noch mehr Leben zu retten. Katzenkindern, die ihre Mama verloren haben, möchte ich trotz allem einen guten Start ins Leben geben und dafür auch immer wieder Platz haben. Und ich kann mich auf die gute Arbeit unserer Katzenvermittlung verlassen, die bisher immer die besten Zuhause fand. Mit den meisten Adoptant:innen bin ich bis heute in Kontakt. Sind meine Katzenkinder dort glücklich, dann bin ich es auch.

Die drei Findelkinder im Nest.
Zum Vergleich: Das Trio heute.

Mach's gut, Hugali!
Hanka startet jetzt in ihr neues Katzenleben.

Auch Henja bedankt sich für die Fürsorge, die sie die ersten Wochen ihres Lebens erfahren hat.

Und dennoch: Handaufzucht bleibt immer ein Notbehelf. Glückliche Katzenkinder, gut behütet von ihren gesunden, gut genährten Katzenmüttern aufgezogen, bleiben mein Traum.

Gäbe es eine Katzenschutzverordnung mit Kastrations-, Chip- und Registrierpflicht für Freigänger, würde es nicht so viele “entsorgte“ Kätzchen geben, - weggeworfen wie Müll. Gäbe es mehr Orte für verwilderte Straßenkatzen mit gutem Futter und warmen Schlafplätzen bräuchten nicht so viele Waisen eine Ersatzmama.

Wir Menschen sind für das Elend dieser Tiere verantwortlich. Wir haben eine Fürsorgepflicht für sie, denn alle Streuner stammen von Katzen ab, die einst ein Zuhause hatten.