Mit der Kampagne #RespektTaube will der Deutsche Tierschutzbund das Image der Stadttaube verbessern. Foto: Deutscher Tierschutzbund

Pressemitteilung vom Deutschen Tierschutzbund
5. April 2018

Mit seiner neuen Kampagne #RespektTaube, die am 5. April startet, wirbt der Deutsche Tierschutzbund für einen respektvollen und tierschutzgerechten Umgang mit der Stadttaube. Auch der Hamburger Tierschutzverein konnte in Kooperation mit dem Hamburger Stadttauben e. V. bereits viel in puncto Taubenschutz erreichen.

Im September 2016 wurde der erste Taubenschlag des HTV auf der Centrum-Moschee an der Böckmannstraße eingeweiht. Im August 2016 eröffnete dann ein Taubenschlag in einem Seitenflügel des Hamburger Hauptbahnhofes. Im Sommer 2017 bezogen die ersten Locktauben den „Taubenhort“ auf dem HTV-Tierheimgelände – einen aus einem ausrangierten Bürocontainer entstandenen Taubenschlag.

Maria Hanika, Vorstandsmitglied des HTV und 1. Vorsitzende des Hamburger Stadttauben e. V., begrüßt die Kampagne des Deutschen Tierschutzbundes: „Mich freut besonders, dass die Tauben immer mehr in den Fokus geraten und nicht mehr vergessen und elend ihr kurzes Leben fristen müssen, wenn wir alle zusammen gehört werden. Dazu ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig, aber wir sind auf einem guten Weg. Die Kampagne für diese kleinen Lebewesen gibt mir auch unheimlich viel Kraft, für die Tiere verstärkt weiterzukämpfen.“

Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes:

Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung über Vorurteile aufzuklären und mit dem negativen Image der Taube aufzuräumen. Gleichzeitig stellen die Tierschützer Städten und Gemeinden Infomaterial zur Verfügung und zeigen auf, wie sich die Taubenpopulation durch die Errichtung von Taubenhäusern und -türmen tiergerecht regulieren lässt.

„Man muss die Taube nicht zwingend lieben, doch respektieren muss man sie allemal. Der tagtägliche Umgang mit den Tieren zeigt jedoch leider häufig das Gegenteil“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Damit Tauben und Menschen friedlich koexistieren können, braucht es sowohl die Aufklärung der Bevölkerung als auch flächendeckende Konzepte zur tierschutzgerechten Bestandsregulation.“  

Insbesondere Verschmutzungen durch Taubenkot an Gebäuden und die Angst vor der Übertragung von Krankheiten führen dazu, dass sich viele Menschen durch die großen Stadttaubenschwärme belästigt fühlen. Was viele nicht wissen: Die anpassungsfähigen und intelligenten Stadttauben sind Nachkommen entflogener Haustauben und die gesundheitliche Gefährdung ist nicht größer als durch andere Zier- und Wildvögel oder Haustiere.

Bestandregulierung gelingt mit Taubenschlägen

Viele der angewandten Vergrämungsmethoden für Tauben stellen ein Tierschutzproblem dar. An Spikes verletzen sich immer wieder junge und unerfahrene Vögel, in Netzen können sich die Tiere verheddern und qualvoll zu Tode kommen. Dass Tauben abgeschossen oder eingefangen und getötet werden, ist zudem keine Seltenheit. Dieses Vorgehen ist weder tierschutzgerecht noch effektiv. Denn die Bestände erholen sich aufgrund des großen, aber nicht artgerechten Futterangebots in den Städten innerhalb weniger Wochen. Die einzige tiergerechte Lösung zur Bestandsregulierung gelingt mit Hilfe von betreuten Taubenschlägen, -häusern oder –türmen. Diese bieten den Tauben attraktive Nistmöglichkeiten, in denen gelegte Eier leicht durch Attrappen ausgetauscht werden können. Viele Mitgliedsvereine des Deutschen Tierschutzbundes betreiben bereits seit Jahren solche Taubenhäuser und stehen im Dialog mit den Gemeinden. „Mit der Kampagne wollen wir auch die wertvolle Arbeit der Vereine vor Ort unterstützen und weitere Kommunen davon überzeugen, diesen Weg zu gehen“, sagt Schröder.  

Weitere Informationen zur Kampagne #RespektTaube finden Interessierte unter http://www.tierschutzbund.de/taubenschutz.

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Der Taubenhort auf dem HTV-Tierheimgelände bietet Raum für 150 Tauben.