Statt echter Eier sollten tierfreundliche, vegane Schokoladen-Eier im Osternest liegen.

Zur Osterzeit findet man wieder buntgefärbte Eier im Supermarkt. Diese stammen leider in aller Regel aus tierquälerischer Käfighaltung. Wenn es schon echte Eier sein müssen, empfiehlt der HTV Bio-Eier – vegane Schokoladeneier wären noch tierfreundlicher.

Da gekochte und gefärbte Eier von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen sind, verbergen sich unter der Farbschicht oft Eier aus Käfighaltung. Auch bei verarbeiteten Eiern, etwa in Kuchen oder Keksen, besteht keine Kennzeichnungspflicht. Steht nichts Gegenteiliges auf der Verpackung, so handelt es sich dabei um Käfigeier. Der Hamburger Tierschutzverein appelliert an alle Verbraucher, auf entsprechende Produkte zu verzichten und wenn überhaupt Eier konsumiert werden, nur solche aus Biohaltung zu kaufen.

Die klare, verbraucherfreundliche Kennzeichnung von frischen Eiern mit den Ziffern „0“ für Bio-, „1“ für Freiland-, „2“ für Boden- und „3“ für Käfighaltung, hat in den Läden dazu geführt, dass frische Käfigeier komplett aus dem Sortiment verschwunden sind. Während sich die Verbraucher beim Frühstücksei also bewusst gegen Eier mit der Ziffer „3“ entschieden haben, ist die Herkunft von gekochten und gefärbten oder verarbeiteten Eiern weiter nicht erkennbar. Eine Kennzeichnungspflicht besteht nicht. Milliarden solcher Eier (neun Prozent der in Deutschland produzierten) stammen noch aus Käfighaltung und finden somit jedes Jahr ihren Weg in den Handel – verarbeitet in Eierlikör, Nudeln, Backmischungen, Kuchen oder anderen Fertigprodukten. Erst ab 2025, mit Ausnahmen erst ab 2028, ist diese Haltungsform gesetzlich verboten. Der Hamburger Tierschutzverein fordert daher gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund eine verpflichtende Kennzeichnung aller Fertigprodukte entsprechend der Haltungssysteme der Legehennen. Bis dahin sollten Verbraucher auf versteckte Käfigeier verzichten.

Die Eierproduzentinnen leiden in engen Käfigen.

Tierschutzprobleme durch Käfighaltung

Laut aktuellen Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft werden rund 11,5 Prozent der Legehennen in Deutschland in sogenannten Kleingruppen-Käfigen gehalten. Die Tiere haben dort nur etwas mehr Platz als eine DIN-A4-Seite. In der drangvollen Enge können sich die Hennen kaum bewegen. Der erzwungene Bewegungsmangel führt zu gesundheitlichen Schäden, wie Fußballengeschwüren und Knochenschwäche. Arttypisches Verhaltensweisen, wie das Sandbaden, Scharren oder Picken, können die Tiere in den Käfigen nicht ausleben. Deshalb richten sie diesen Trieb gegen die Artgenossen: Federpicken und Kannibalismus sind die Folge.

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