Goofy soll sterben - das wollen wir verhindern! Foto: Beautiful Commitment

Update: Goofy wird - zumindest vorerst - nicht auf der Schlachtbank enden. Das hat die Schule heute Abend (27.11.) in einer Mitteilung an die Presse erklärt. Er wird im Museumsdorf Volksdorf stattdessen zum Zugochsen umgeschult, heißt es in der Mitteilung. Die Schule kritisiert den öffentlichen Druck, der so groß geworden sei, dass sich "der pädagogische Schutzraum für die betroffenen Schülerinnen und Schüler nicht mehr gewährleisten" ließe. Hierzu müssen wir klarstellen, dass u.a. der Erdlingshof - ein Lebenshof für ausgediente sogenannte Nutztiere - bereits seit mehr als einem Jahr versucht hat, mit allen Beteiligten friedlich und konstruktiv in einen Dialog zu gehen - vergeblich.

Die Gegendarstellung des Erdlingshof, die auch wir unterstützend an den Medien geschickt haben, lesen Sie hier. Zudem meldete sich nun der Gnadenhof Hof Butenland zu Wort, der für Goofy ebenfalls einen Platz zugesichert hatte. 

Die Entscheidung, derzeit auf Goofys Schlachtung zu verzichten, ist ein kurzes Aufatmen, jedoch noch keine endgültige Rettung für ihn. Denn er wird als sogenanntes Nutztier künftig ausgebeutet und auch seine Lebensdauer als Zugochse dürfte nur bei einigen Jahren liegen, bis ihm erneut die Schlachtung droht. Wir halten Sie über alle weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden! Im Folgenden lesen Sie Goofys Geschichte.

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Immer mehr Tierschutzorganisationen und -Aktive fordern die Rettung des jungen Ochsen Goofy, der als Schulprojekt von Tirol nach Hamburg geholt wurde und nun geschlachtet werden soll - aus fragwürdigen pädagogischen Gründen. Auch wir wollen Goofy vor dem Tod bewahren.

Tod als "Projektabschluss"?

Der Reihe nach: Eine Hamburger Schulklasse besuchte einen Hof im Zillertal und erlebte dabei Goofys Geburt. Die Klasse wollte das Kälbchen mit in ihre Heimat nehmen und beim Aufwachsen begleiten. Daraus entwickelte sich ein Projekt, das nach über einem Jahr nun mit Goofys Schlachtung enden soll. 

Seit dem 11. September 2019 lebt Goofy im Museumsdorf Volksdorf, die Tötung naht nun. Tierschützer*innen haben bereits mehrere Versuche unternommen, über die Schule und das Museumsdorf das Leben des jungen Ochsen zu retten - ohne Erfolg. Die Schüler*innen sollten im Projekt mehr über die Abläufe in der Landwirtschaft und das Leben hinter Fleisch erfahren, die Tötung von Goofy als ein Teil davon. Dabei besuchten sie ihn regelmäßig und gewöhnten den zahmen Jungbullen an ihre Fürsorge, wie auf ihrem eigens für Goofy erstelltem Blog nachzulesen ist. Mehrere Schüler*innen haben bereits Bedenken zu Goofys Schlachtung geäußert.

Wir kämpfen um jedes Leben! 

Goofy ist eines der männlichen Kälber, die in der Industrie für wenig Geld verramscht und für die Milchindustrie wertlos sind. Er gibt ihnen ein Gesicht. Wir wissen, dass wir nicht jedes Leben retten können. Doch jedes Leben ist es wert, darum zu kämpfen. Diesen pädagogischen Ansatz würden wir uns auch für die Schule wünschen, deren Schüler*innen Goofy sehr ins Herz geschlossen haben. Hinzu kommt, dass Goofy bereits ein Platz auf mehreren Lebenshöfen zugesichert wurde!

Neben Animal Equality, Beautiful Commitment, Animals United, ARIWA und weiteren macht sich auch Tierrechtler Peter Hübner für Goofy stark. Er und Animals United werden Strafanzeige stellen, sollte Goofy getötet werden. Das zuständige Veterinäramt ist ebenfalls informiert. Darüber hinaus sind ab dem 11. Dezember Mahnwachen in Hamburg-Volksdorf für Goofy geplant.

Unser Ziel ist es nicht, Fronten aufzubauen, doch tun wir alles in unserer Macht stehende, um Goofy zu retten. Wir hoffen, dass wir Ihnen bald weitere Informationen geben können, und wir rufen alle Tierfreund*innen zum Teilen und Verbreiten von Goofys Geschichte auf!

Goofy retten: Bitte unterschreiben Sie die Petition!