Unsere tierärztliche Leitung des HTV Dr. Urte Inkmann im baufälligen alten Katzenhaus.

Gestern wurde von der Hamburger Bürgerschaft ein Zuschuss von 390.000 Euro aus dem Sanierungsfonds 2030 genehmigt – hiermit können wir nun mit der Sanierung unseres wegen Einsturzgefahr gesperrten Katzenhaus beginnen.  

Seit der Sperrung des Alten Katzenhauses im vergangenen Sommer fehlen Unterbringungsmöglichkeiten für 150 Katzen. In dem Gebäude befand sich außerdem eine Isolationsstation, in der vorrangig Welpen aus dem illegalen Handel oder aktuell Tiere aus der Ukraine unterkommen müssten.

Im Alten Katzenhaus konnten vor der Sperrung allein bis zu 150 Katzen sowie weitere Tiere in der Isolationsstation versorgt werden.
Auch der tierheimeigene OP- und Röntgenbereich liegt brach und stellt das Tierheim vor neue Herausforderungen, was die medizinische Versorgung der Schützlinge angeht.

Außerdem war der OP- und Röntgenbereich im Alten Katzenhaus untergebracht – der nun notdürftig in die gerade freie Hausmeister-Wohnung auf dem Tierheimgelände umziehen musste. Daher sind bei uns zurzeit nicht alle Operationen möglich, sodass wir Schützlinge auch extern operieren lassen müssen – was mit sehr viel Stress für die Tiere und hohen Kosten verbunden ist.

Die Tiere wurden notdürftig in unser zweites Katzenhaus umgesiedelt. Normalerweise würden in diesem Raum Vermittlungsgespräche stattfinden. Diese werden nun auf dem Flur geführt.

„Der jetzige Zustand der Katzenunterbringung im Hamburger Tierschutzverein ist unerträglich“, so unsere 2. Vorsitzende Gabriele Waniorek-Goerke, die sich federführend um die Sanierung kümmert.

Bereits Jahre zuvor wies das Alte Katzenhaus erhebliche bauliche Mängel auf – bis es schließlich absackte und gesperrt werden musste. Grund dafür ist die schlechte Bodenbeschaffenheit, denn das Tierheim wurde in den 1960er Jahren auf einer alten Mülldeponie erbaut, was dazu führt, dass Gebäude nach und nach absacken.

Insgesamt werden die Kosten für eine Sanierung auf rund 800.000 Euro geschätzt. Aufgrund explodierender Baukosten ist aber zu befürchten, dass die Kosten nach hinten hinaus noch steigen: „Wir befürchten einen ‚Elbphilharmonieeffekt‘“, so Waniorek-Goerke.  

Lisa Maria Otte, Sprecherin für Tierschutz der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Dass wir jetzt mit 390.000 Euro helfen, ist bitter nötig. Hamburg braucht ein modernes, leistungsfähiges Tierheim, das den gewachsenen Anforderungen gerecht wird. Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Haustier, der illegale Welpenhandel boomt und Streunerkatzen vermehren sich noch ungebremst. Doch die Infrastruktur der Stadt wächst nicht mit, sie verfällt. Das Tierheim an der Süderstraße darf mit diesen Herausforderungen nicht allein gelassen werden.” Auch Britta Schlage, Tierschutzexpertin der Hamburger SPD-Fraktion, ist erleichtert: „Das Tierheim leistet einen wichtigen Beitrag, deshalb bin ich sehr froh, dass wir nun die Möglichkeit haben, die Eigenmittel des Tierheims zu ergänzen. Dafür stehen 390.000 Euro aus dem Sanierungsfonds bereit.”

Wir sind sehr glücklich, dass die Zahlung aus dem Sanierungsfonds bewilligt wurde – auch, wenn wir nun die andere Hälfte der Kosten stemmen müssen. Hierfür sind wir dringend auf finanzielle Unterstützung tierlieber Bürgerinnen und Bürger angewiesen und danken von Herzen für alle Spenden!  
 
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Betreff: Sanierung Katzenhaus