Diese kleine Füchsin musste im Feuer leiden.

Pressemitteilung vom 21. April 2022

Bei einem privaten Osterfeuer in Hamburg-Reitbrook kam am Ostersamstag ein Fuchswelpe beinahe ums Leben. Seit dem Ostersonntag befindet er sich nun in der Obhut des Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV) und wird von seiner 1. Vorsitzenden Janet Bernhardt privat gepflegt.

Viele Wildtiere nutzen die vermeintlich schönen Holz- oder Reisighaufen als Versteck, als Nist- oder Wurfplatz und werden dann vom Feuer überrascht. So auch im Falle des Fuchswelpen aus Reitbrook, der schwere Brandverletzungen erlitt. Als er gefunden wurde, entflohen zwei weitere Fuchswelpen, die vermutlich seine Geschwister waren. Dass weitere Tiere im Osterfeuer verbrannten, lässt sich nicht ausschließen.

Janet Bernhardt, die 1. Vorsitzende des HTV, pflegt das Findelkind.
Die kleine Füchsin, die schätzungsweise erst vier Wochen alt ist, hatte nicht nur versengtes Fell, sondern auch Verbrennungen im Gesicht, an den Ohren und an den Pfoten. Zudem hatte sie eine Rauchvergiftung und stand unter Schock. Die junge Fähe wurde am Ostersonntag um 8:00 Uhr morgens von den Finderinnen und Findern in den HTV gebracht, wo sie direkt mit Schmerzmitteln und Antibiotika behandelt und nach der Behandlung des Fells in eine Wärmebox gesetzt wurde.

Die junge Füchsin befindet sich aktuell bei der 1. Vorsitzenden des HTV Janet Bernhardt und ihrem Mann in Pflege und wird dort alle paar Stunden mit angerührter Welpenmilch gefüttert. Zudem bekommt sie regelmäßig Infusionen und Brandsalbe vorsichtig mit einem Tupfer aufgetragen. „Die Kleine ist tapfer und scheint auf dem Weg der Besserung zu sein. Zumindest ist ihr Appetit groß und auch feste Nahrung kann sie schon aufnehmen“, so Janet Bernhardt. „Wie lange sie noch bei uns bleiben muss, können wir noch nicht abschätzen, ein paar Monate sind es bestimmt noch, wenn nicht sogar ein halbes Jahr. Noch ist sie sehr scheu und das soll auch so bleiben, denn dann können wir sie später wieder auswildern. Sollte das nicht der Fall sein, dann werden wir ein geeignetes Wildtiergehege für sie suchen.“, ergänzt Bernhardt.

Der HTV warnt regelmäßig vor den Gefahren der Osterfeuer für Wildtiere. „Jedes Jahr wieder appellieren wir an die Bevölkerung, doch bitte die Osterfeuerhaufen zumindest vorm Anzünden umzuschichten. Und jedes Jahr wieder gibt es Menschen, die das nicht beherzigen und ihre seit Wochen herumliegenden Holzhaufen in Scheiterhaufen verwandeln. Wer nicht rechtzeitig fliehen kann, verbrennt bei lebendigem Leibe oder überlebt mit schweren Brandverletzungen“, mahnt Pressesprecher Sven Fraaß.

Das Fuchskind war sehr schlapp und stand sichtlich unter Schock.
Die Brandblasen an den Pfoten sind besonders schmerzhaft. Damit sie sich nicht entzünden, wird regelmäßig ein Antibiotikum verabreicht.