Kalli

Liebes Tierheim-Team,

Kalli ist seit Mai in Dauerpflege bei mir und hat sich in dieser Zeit sehr verändert.

Bevor er bei mir war und ich ihn im Tierheim zum Kennenlernen besuchte, bin ich davon ausgegangen, dass Kuscheln bei ihm eher nicht drin ist und er nachts in einer verschlossenen Box schlafen müsste.

Tatsächlich ist er aber ein ausgeglichener Hund geworden, der sehr viel Nähe und Zuneigung braucht, sodass er sogar mit im Bett schlafen darf.

Als ich ihn damals zum ersten Mal auf der HTV-Seite fand, las ich, dass er kein Schmusebär sei. Mittlerweile würde ich seine Schmuse-Begeisterung als seine markanteste Eigenschaft einschätzen. Seine große Liebe zum Essen ist allerdings ebenso präsent. 

Kalli hat zu meinem Freund und mir eine sehr, sehr enge Bindung aufgebaut. Anfangs hat er zwar auch einen oder zwei Zahnabdrücke in unsere Hände und Füße geprägt, aber mittlerweile ist sein großes Vertrauen zu uns stark spürbar. 

Beispielsweise hatte er zuvor bei anderen Hunden gern eine große Fresse, weil er scheinbar Angst hatte bzw. dachte, er müsse sich bei jedem von vornherein behaupten. Mittlerweile fühlt er sich spürbar sicher bei uns und hat bei Hundebegegnungen nur noch selten das Bedürfnis laut zu werden. 

Auch sind Besuche beim Tierarzt ohne meine Umarmung gar nicht möglich und seine einstige Tabu-Zone beim Streicheln, sein Bauch, ist mittlerweile sogar sehr beliebt. 

Herausforderungen hatten wir natürlich auch schon: Beispielsweise ist seine Verdauung leider sehr fragil, sodass wir sehr behutsam sein müssen und ihn kulinarisch nicht so verwöhnen können, wie er es verdient hätte. 

Bei Allem, was er fordert, ist seine Zuneigung zu uns die größte Entlohnung. Besonders sind es die Momente, in denen er uns ausdrücklich dazu aufruft, sich mit ihm ins Bett zu legen, er dann energisch unter die Decke krabbelt, sich hinplumpsen lässt und genüsslich seufzt. 

Wir sind extrem froh Kalli bei uns zu haben.

Viele Grüße
Hannah G. & Co.