Anton & Oskar
Hallo in die Süderstraße!
Vor nun schon mehr als sechs Monaten habe ich meine Katerchen Anton und Oskar von Euch adoptiert. Eigentlich war ja gar nicht geplant, dass zwei Kater bei mir einziehen würden – und schon gar nicht so junge.
Ich hatte vor, zwei Katzenmädchen ein Zuhause zu geben, im besten Fall schon mehr als drei Monate alt. Aber es war nicht machbar leider, die ausgesuchten Katzen im Tierheim zu vergesellschaften.
Dank Parthena Topouzoglou* lernte ich dafür zwei getigerte Brüderchen kennen, bei Euch geboren, die mit ihrer (tragend ausgesetzten) Mutter und zwei weiteren Brüdern zusammensaßen. Tatsächlich waren es bei meinem ersten Besuch die ersten Katzen, die ich gesehen hatte. Die Mutter war klapperdürr – und so war es auch keine Überraschung, dass meine Kitten Untergewicht hatten, als sie mit zwölf Wochen im November bei mir einzogen.
Ihr Immunsystem war auch dementsprechend nicht sehr gut: Die ersten Wochen waren wir ständig beim Tierarzt - wegen Durchfall, Hautpilz, Katzenschnupfen, entzündeten Bindehäuten. Ich hatte ehrlicherweise unterschätzt, wie empfindlich so kleine Babys sein können. Es waren wirklich sehr sorgenreiche erste Wochen.
Dennoch waren sie vom ersten Tag an sehr neugierig und schmusig, gingen freundlich auf meine erwachsenen Katzen zu, spielten, jagten und rauften ununterbrochen. Anton hat einige Vasen und Teller zerdeppert, während sich Oskar mit großer Begeisterung allen Kunststoffverpackungen widmete. Alles musste man wegräumen, nichts war sicher vor ihnen!
Sie waren anfangs sehr futterneidisch, es wurde geknurrt und gezischt, wenn es ums Essen ging; das hat sich nun mittlerweile gelegt. Sie haben zügig an Gewicht zugenommen und mittlerweile sind sie zu stattlichen Katern herangewachsen. Die Kastration Ende Februar haben sie auch super weggesteckt.
Sie sind wirklich bezaubernde kleine Kerlchen geworden. Mit meinen Katzen sind sie inzwischen zu einer tollen Gruppe zusammengewachsen, alle vier leben harmonisch zusammen. Sie toben im Garten, fangen auch schon mal Mäuse, klettern viel und liegen im Schatten unter Büschen, schlafen am liebsten ganz oben auf den Wandbettchen oder auf dem hohen Kratzbaum, oft mit dem Kopf nach unten wie kleine Fledermäuse. Sie schlafen auch gern bei mir im Bett, Anton meistens eng an mein Gesicht gekuschelt. Oskar ist dann auch dabei: Sie kleben aneinander wie Pech und Schwefel, immer sind sie zusammen, putzen sich und spielen zusammen.
Sie hören toll auf ihre Namen – und wenn ich nach ihnen rufe oder pfeife, kommen sie sofort angeflitzt. Beide Jungs sind wirklich ganz tolle Kater, die mir nun nach den ersten schwierigen Wochen nur Freude bereiten. Ich lieb sie beide wirklich sehr.
Ich bin überglücklich, dass sie in meinem Leben sind, dass es ihnen gut geht und ich würde behaupten, es sind zwei glückliche Kater.
Herzliche Grüße
Katja
* Parthena ist Tierpflegerin in unserem Tierheim.