Frieda
Liebes Katzenhaus-Team,
ich bin's, Eure Ruby. Allerdings höre ich jetzt auf den Namen Frieda – und hören meine ich wörtlich. Wenn Frauchen mich ruft, dann komme ich! Ich bin jetzt eine Woche in meinem neuen Zuhause und dachte, ich melde mich mal und berichte, wie es so läuft.
Ich habe meine Menschen erfolgreich um die Pfote gewickelt. Dass ich eine Schmusebacke bin, wisst Ihr ja. Dass ich es klasse finde, Frauchen von der Arbeit abzuhalten und lieber mit ihr kuschele, könnt Ihr euch sicher denken. Ich habe noch manchmal Angst, wenn es an der Tür läutet oder sonst ein Geräusch auftaucht, das ich nicht kenne. Frauchen meinte gestern, es sähe hier aus wie Sau und sie müsse nun leider doch mal staubsaugen – das fand ich doof und wir haben uns darauf geeinigt, dass man ja nicht beide Stockwerke auf einmal saugen muss, sodass ich mich unter dem Bett verkrümeln konnte.
Gestern hat ich gleich zweimal Besuch: Zuerst kam die Nachbarin, weil sie mich nun endlich kennenlernen wollte und etwas später die Tochter meiner Menschen. Sie hat aber erst mal gewartet, bis ich mich an sie ran getraut habe und sie mich ausgiebig gestreichelt und mit Leckerchen verwöhnt hat.
Apropos Essen: Der Umzug war doch ganz schön aufregend für mich, sodass ich zunächst keinen Appetit hatte. Frauchen hat sich neben meinen Napf gesetzt und aufgepasst, dass mir niemand das Essen wegnimmt – war aber gar keiner da, der es mir hätte streitig machen können. Jetzt klappte es auch mit dem Futter und ich sage Bescheid, wenn ich Hunger habe.
Am Freitag war ich bei meiner neuen Tierärztin. Das war ganz okay, weil wir die einzigen Patienten im Wartebereich waren. Sie meint, nicht nur mein Auge, sondern auch mein linkes Ohr sei nicht ganz okay und hat mir sehr leckere Vitamin B-Tabletten verordnet, von denen ich leider nur eine halbe pro Tag bekomme. Sie meint, die Nerven würden sich damit eventuell erholen.
Außerdem wurde ich geimpft, so wie ihr es aufgeschrieben habt. Zusätzlich gab's auch noch einen Leukosetest (war negativ) und die entsprechende Impfung sowie eine Tollwutimpfung. Frauchen meint, wenn das weiter mit uns so gut läuft, darf ich bald auch raus. Ob ich mich das traue? Ich schaue manchmal durch das Fenster der Katzenklappe raus, viel cooler ist aber der Blick von meinem Kratzbaum oder vom Sofa.
Ich glaube, mit dem Personal habe ich es ganz gut getroffen – und wie die Nachbarschaft sich so macht, wird sich zeigen.
Liebe Grüße
Eure Frieda (und Familie)