11. Juni 2018
An der Schwelle von Samstag auf Sonntag erreichte uns ein Transport aus dem Hundelager Bucov mit 15 HTV-Hunden und drei Gasthunden. Von der Ankunft berichtet diesmal HTV-Mitglied Janine Hartge.
„Für mich war es das erste Mal, dass ich bei der Ankunft der Hunde aus Rumänien dabei war. Mein Fazit vorweg: Ich würde es immer wieder machen!
Ich habe den ganzen Samstagabend auf neue Mails von Sandra gewartet, wie sich die Ankunftszeit entwickelt. Selbst dabei ist es schon ein tolles Gefühl, dass 15 Hunde nun die Chance auf ein neues Leben haben. Nur noch die lange Fahrt aus Rumänien nach Deutschland und dann haben sie es geschafft.
Der Transporter kam um kurz vor Mitternacht an. Um 23 Uhr haben wir uns schon mit den anderen Helferinnen und Helfern getroffen, um alles vorzubereiten, wie z. B. die Verteilung der Hunde bzw. der Gruppen auf die Boxen. Dieses Mal waren viele ‚Ersties‘ dabei, ich war also nicht die Einzige ohne Erfahrungen. Letztendlich packt aber jeder mit an.
Die Stimmung war sehr entspannt, auch die beiden Fahrer waren wirklich nett und haben die ganze Zeit über geholfen.
Wenn die Tür des Transporters aufgemacht wird und einem die vielen Hundeaugen entgegenblicken ... spätestens dann weiß man, worauf es ankommt und worum es hierbei eigentlich geht.
Nach und nach wurden die Hunde aus dem Transporter gelassen. Manche von ihnen waren sehr stürmisch und wollten sich unbedingt etwas bewegen und die Aufregung war wirklich groß: die vielen neuen Gerüche, Menschen und auch einfach die neue Umgebung nach der langen Fahrt.
Es waren aber auch viele Hunde dabei, die ‚schüchtern‘ waren - wobei dieses Wort wohl nicht im Ansatz das widerspiegelt, was sie in ihrem bisherigen Leben auf sich nehmen mussten und jetzt ihren Gefühlszustand ausmachte. Alle Hunde aber waren von Grund auf freundlich, trotz dessen, dass man ihnen auch körperlich deutlich ansieht, dass sie es nicht leicht hatten - und das ist sicherlich auch noch stark untertrieben. Aber das, was mich am meisten bewegt hat, war die grenzenlose Dankbarkeit. Diese Hunde haben lange vermisst oder noch nie kennenlernen dürfen, wie es ist, gestreichelt und beruhigt zu werden. Und trotzdem sind sie so lieb und genießen jede Streicheleinheit und jedes Wort, dass jetzt alles gut wird.
Mich persönlich hat ganz besonders die schwarze Traudel mit den braunen Augen begeistert. Sie gehörte zu denen, die zur Box getragen werden mussten, weil sie an der Leine nicht laufen mochten. Sie saß wie ein Stein auf einem Fleck. Aber sie ist einfach zutraulich und neugierig und ist schnell aufgetaut. Als sie mit zwei weiteren Hunden in ihrer Box angekommen ist, hat sie sich gleich in eins der Körbchen gelegt und vielleicht ist da sogar schon ein Schalter umgesprungen. Sie hat die Nähe förmlich gesucht und war einfach unglaublich dankbar. Dazu ist sie wirklich bildhübsch und ich würde mich von Herzen freuen, wenn sie – wie auch alle anderen – alsbald ein neues dauerhaftes Zuhause bekäme.
Alle diese Vierbeiner haben eine tolle Familie verdient, in der sie ein Teil dieser sein dürfen. Und ich bin sicher, dass sie ihrer Familie alles in 10-fachem Maß zurückgeben werden. Jeder dieser Hunde hat eine Chance verdient.
Ich finde es großartig, dass auch die Organisation ProDogRomania alles Mögliche leistet. Und genauso bin ich zufrieden, an dieser Aktion teilhaben zu dürfen und so helfen zu können, wie es mir möglich ist.
Die Rumänien-Hunde bei ihren ersten Schritten hier in Deutschland zu begleiten und einfach da zu sein, ist eine herzerwärmende Erfahrung und es ist toll, dass Sandra und viele andere sich so sehr dafür einsetzen. Wie ich es oben schon erwähnt habe, helfe ich immer wieder gern dabei!“
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Leider hatten wir diesmal technische Probleme mit der Kamera, so dass Evie und Möppi nicht auf den Bildern zu finden sind und wir nur eine kleine Bildergalerie haben. Dass es überhaupt Bilder gibt, dafür danken wir Petra Esch herzlich. Alle Hunde werden wir alsbald nach der Eingewöhnung mit der Kamera besuchen und dann kann man auch den reizenden Möppi und die schöne Evie in Hamburg erleben.
Hier geht es zur Bildergalerie.
Karla und Tuppi wurden vor Ort positiv auf Dirofilaria immitis getestet. Wir haben uns dennoch entschieden, beide „Herzwürmchen“ aufzunehmen. Wer uns bei den erforderlichen externen Behandlungen unterstützen möchte, spendet bitte unter dem Verwendungszweck „Karla und Tuppi“ an unser Spendenkonto:
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE93 2005 0550 1111 2161 96
BIC: HASPDEHHXXX
Oder online über unser Spendenformular.
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