So sehen glückliche Hunde aus: einige unserer Rumänen von der Rettungsaktion im November 2018.

Vor einigen Wochen ist ein Handbuch zum Auslandstierschutz für Tierschutzvereine im Deutschen Tierschutzbund erschienen. Ziel ist es, den Tierschutzvereinen des Verbunds einen verbindlichen und umfassenden Leitfaden an die Hand zu geben und aufzuzeigen, wie den Straßentieren und Tierschutzorganisationen im Ausland am besten geholfen werden kann.

Das „Handbuch Auslandstierschutz“ stellt u.a. grundlegende Bedingungen für den Import von Auslandshunden und -katzen auf, informiert über die verschiedenen Krankheitsrisiken und einen professionellen Umgang damit und legt die rechtlichen Grundlagen für Tierimporte dar. So möchte der Deutsche Tierschutzbund einen entscheidenden Beitrag zur Unterstützung und Förderung des Auslandstierschutzes leisten.

Unsere 1. Vorsitzende Sandra Gulla hat als Expertin an der Entstehung und den inhaltlichen Schwerpunkten des Buches mitgewirkt. „Ich bin sehr glücklich, dass ich meine Erfahrungen aus vielen Jahren Auslandstierschutz einbringen konnte und das Wissen aus unserem seit 2014 im HTV praktizierten Auslandstierschutz-Projekt nun andere dabei unterstützen kann ein eigenes Projekt gleich richtig anzugehen. Gerade im Auslandstierschutz ist es enorm wichtig, rechtlich und fachlich korrekt und mit kühlem Kopf zu agieren. Das im Heimtierschutz in Deutschland unbekannte Ausmaß an Leid mit dem man in anderen Ländern konfrontiert wird, darf nicht zu unbedachtem Handeln verleiten. Was gibt es Schlimmeres als enttäuschte Erwartungen, wenn man an der vordersten Front gegen Leid und Elend ankämpft. So bitte ich immer sehr darum, sich selbst realistische Ziele zu setzen und den Tierschützern vor Ort niemals falsche Hoffnungen zu machen über den Umfang oder die Verlässlichkeit der eigenen Hilfe. Jedes noch so kleine Projekt, welches aber rechtmäßig und auf Dauer angelegt ist, hilft wirklich. Aufgeblasene großangelegte Rettungsaktionen am besten noch mit laufenden Kameras sind bestenfalls vergeblich, oft sogar schädlich.“ Der Hamburger Tierschutzverein steht gerne als kompetenter Ansprechpartner für Vereine, die mit dem Auslandstierschutz beginnen wollen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. zur Verfügung.

??Das Handbuch Auslandstierschutz setzt ein klares Signal, welchen hohen Stellenwert der Auslandstierschutz für den Deutschen Tierschutzbund hat und so heißt es auch in der Präambel des Handbuches: „Tierschutz stellt einen globalen ethischen Wert dar, den es über die Landesgrenzen hinweg zu stärken gilt. Die internationale Vernetzung hebt das Ansehen der aktiven Tierschützer*innen im eigenen Land und ihre Kooperationen dienen der Völkerverständigung.“

Ein wichtiger niedergelegter Grundsatz ist auch, dass Auslandstierschutz auf der Basis von auf Dauer angelegten Kooperationen erfolgen sollte, denn nur so kann Wissenstransfer gelingen und verlässliche Hilfe vor Ort Fuß fassen. Um einen Kooperationspartner oder ein Kooperationsprojekt auszuwählen, ist es unerlässlich sich persönlich ein umfassendes Bild von der Situation vor Ort zu machen und regelmäßig die Entwicklung zu betrachten. „Herzzerreißende Internetseiten kann jeder basteln, ob wirklich unterstützenswerte Arbeit geleistet wird, kann man nur vor Ort, am besten indem man selbst mitarbeitet, erfahren“, so Sandra Gulla.

Sie selbst ist am 4. Januar zum fünften Mal nach Rumänien gereist um dort im Rahmen des Auslandstierschutzprojektes des HTV mit den Tierschützerinnen Mihaela Teodoru und Aniela Ghita in den staatlichen Hundelagern Bucov und Campina zusammenzuarbeiten. Deren Arbeit wird umfassend von dem deutschen Verein ProDogRomania unterstützt, der wiederum mit einer ganzen Reihe deutscher Tierheime und Tierschutzorganisationen zusammenwirkt. So ist ein wirksames und verlässliches Hilfenetz entstanden für die Tierschützerinnen im Regierungsbezirk Prahova in Rumänien. Hier geht es zu den Reiseberichten von Sandra Gulla.

Unsere medizinische Versorgung und Liebe lassen Harry erstrahlen.
Robby und Mats (rechts) sind endlich angekommen und fühlen sich geborgen.
Zibaja (vorne), Robby und Jonathan (rechts) entdecken ihre neue Welt.
Harry führt kleine Freudentänze auf.
So sehen dankbare Hunde aus: Michele.
Memphi begrüßt uns Menschen euphorisch.