Kürzlich bekam der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV) Besuch von der Berufsschule Neumünster. Die Auszubildenden des Bereichs Tierpflege konnten das Tierheim besichtigen und anschließend noch praktische Erfahrungen sammeln. Wer die Ausbildung beim HTV absolviert, war mit Hintergrundwissen zu den einzelnen Stationen natürlich klar im Vorteil.
„Wir konnten für die anstehenden Prüfungen schon einige Dinge üben, wie zum Beispiel das Lesen der Körpersprache eines Hundes, das Anleinen, aber auch das Einfangen von Wildtieren. Nicht jeder hat im Betrieb die Möglichkeit, auf diese Art und Weise praktische Erfahrungen sammeln zu können“, erklärt HTV-Auszubildende Nala Abdul-Ghani.
Anschließend folgten die Azubis einem interaktiven Vortrag der Tierheimleitung und tierärztlichen Leitung Dr. Urte Inkmann. Unter dem Stichwort „Der Wert der Tiere“ ging es von der Entwicklung des Tierschutzgesetzes über die Dämonisierung bestimmter Tiergruppen bis hin zum Thema Welpenhandel und seinem „Spiel mit den Emotionen“ sowie Auslandstierschutz. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich allesamt neugierig und beeindruckt. „Gibt es einen Grund dafür, dass die Zahlen in der Tollwut-Isolation ab 2015 so rapide anstiegen?“, fragte einer der Auszubildenden. Die Antwort: illegal aus dem Ausland eingeführte Tiere.
Auch vor Problemthemen schreckte Dr. Inkmann nicht zurück und sprach offen über das Vorurteil, Tierheime würden ihre Tiere gar nicht vermitteln wollen: „Wir sind im Prinzip wie ein Kinderheim, wir können eine Familie nicht ersetzen, es den Tieren aber so schön wie möglich machen, aber wir wünschen uns für alle ein neues, schönes Zuhause.“
Besonders schockiert reagieren die Auszubildenden auf einige Zahlen. „Ich hätte nicht gedacht, dass in Deutschland um die 1.000 Hunde pro Jahr Opfer von illegalem Welpenhandel werden“, erklärt eine Schülerin. Das anschließende Fazit des Seminars war motivierend: Nur gemeinsam könne man die Aufgabe Tierschutz meistern, erläutert Dr. Inkmann. „Ich alleine wäre gar nichts. Wir haben über 110 Mitarbeitende und etwa doppelt so viele Ehrenamtliche, die wahnsinnig tolle Arbeit leisten.“
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