Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes vom 31. Januar 2020
Als Dachverband der Tierschutzvereine und Tierheime stellt sich der Deutsche Tierschutzbund (DTSchB) klar hinter den Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. (HTV) und das Tierheim Süderstraße. Nach dem von Polizei und Presse begleiteten Großeinsatz des Veterinäramtes am 22. Januar 2020 und den im Raum stehenden Vorwürfen hatte ein Tierarzt des Deutschen Tierschutzbundes das Tierheim am vergangenen Samstag besucht.
Dabei verschaffte er sich einen aktuellen Überblick über die Tierhaltung und überprüfte verschiedene Dokumente wie Hygieneordnung, Notfallpläne sowie die medizinische Dokumentation verschiedener Tierfälle. Die Auswertung ergab: Das Tierheim leistet vorbildliche Arbeit, es gibt keinerlei Hinweise, welche die im Raum stehenden Vorwürfe einer Vernachlässigung bestätigen würden. „Für die Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen im Tierheim Süderstraße und im Hamburger Tierschutzverein steht das Wohl der Tiere im Mittelpunkt. Der Vorwurf, dass Tiere vernachlässigt würden, ist nicht gerechtfertigt“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Das Tierheim Süderstraße steht seit Jahren im Austausch mit der Tierheimberatung des Deutschen Tierschutzbundes, um die Tierhaltung stetig zu verbessern und die gestiegenen Anforderungen an einen professionellen Tierheimbetrieb zu erfüllen.
Bei der aktuellen Kontrolle haben Tierheimleitung und Tierärzte den Dachverband aktiv unterstützt und alle erbetenen Unterlagen direkt und vollständig vorgelegt. Der Dachverband hält einen guten, engen und vertrauensvollen Austausch zwischen Tierheim und zuständigen Behörden für wichtig und unterstützt damit den Wunsch des Hamburger Tierschutzvereins von 1841 e. V., mit der Bezirksamtsleitung in den Dialog zu treten: „Wir sind dazu bereit, den Dialog zu verbessern, auf Grundlage einer fachlich-sachlichen Analyse mögliche Differenzen gemeinsam zu identifizieren und Lösungen zu finden. Dieses Angebot machen wir auch der Bezirksamtsleitung“, so Schröder.
Dem Deutschen Tierschutzbund sind 16 Landesverbände und rund 740 örtliche Tierschutzvereine mit 550 vereinseigenen Tierheimen, tierheimähnlichen Einrichtungen und Gnadenhöfen angeschlossen. Er ist damit Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation und vertritt die Interessen von mehr als 800.000 Tierschützerinnen und Tierschützern aus allen Teilen der Bundesrepublik.