UPDATE: Wir haben leider schlechte Nachrichten, Grisu musste heute in unserer Praxis erlöst werden. Auch nach einem Monat der Behandlung in Tierklinik und von unseren Tierärzten, konnten seine inneren Verletzungen nicht heilen und letztendlich hat er trotz dauerhafter Schmerzmittelgabe am Tropf aufgehört zu fressen. Sein Blutbild wurde immer schlechter, er hatte Blut im Kot und hat sich nur noch gequält. Um weitere Schlüsse auf den Ursprung seiner Verletzungen ziehen zu können, wird eine Autopsie vorgenommen. Wir sind erschüttert, was dieser arme Kater ertragen musste.
Die Belohnung für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der für Grisus Leiden und Sterben verantwortlichen Personen führen, wurde durch großzügige private Unterstützung auf 4.000 Euro erhöht.
Pressemitteilung vom 19.02.2025
In den Abendstunden des 26. Januar 2025 haben Unbekannte im Kreuzungsbereich der Georg-Blume-Straße/Böcklerstraße in Hamburg-Horn einen Kater in einem verschlossenen Weidenkorb offensichtlich ausgesetzt. Der Hals des Katers war mit Kabelbindern zugeschnürt, sein Gesundheitszustand kritisch. Da es sich bei diesem Fall um eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz handelt, bittet die Polizei um Mithilfe: Menschen, die den Kater kennen oder die Aussetzung beobachtet haben, mögen sich bitte melden. Für Hinweise, die zu der für die Tat verantwortliche Person führen, setzt der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV) eine Belohnung von 1.000 Euro aus.
Der kastrierte, etwa siebenjährige Kater, der im Tierheim Süderstraße den Namen „Grisu“ erhielt, wurde in der tierheimeigenen Praxis erstversorgt und dann von der HTV-Tierrettung in eine Tierklinik gebracht. Dort wurden bei ihm unter anderem ein Pneumothorax, eine Lungenprellung und Verletzungen am Hals festgestellt. Außerdem hat der Kater Augenprobleme. Ein Chip wurde bei ihm nicht entdeckt, darum ist unklar, wem er gehört oder woher er stammt.
Seit dem 29.1.2025 erholt sich Grisu nun im Tierheim Süderstraße und wird vom Katzenhaus-Team liebevoll umsorgt: Zunächst war er sehr verstört und konnte kaum essen. Inzwischen kann er wieder besser atmen, nimmt vorsichtig Nahrung auf und wird langsam zutraulich. Um die Nachsorge seiner Lungen- und Augenproblematik kümmert sich das tierärztliche Team im Tierheim Süderstraße.
HTV-Tierschutzberaterin Marieke Hochmann: „Dass der Kater gerettet werden konnte, ist besonders den Tierheim-Mitarbeiterinnen zu verdanken, die so besonnen reagiert und seine Erstversorgung übernommen haben. Dank der nachfolgenden Behandlung und Pflege befindet er sich nun auf dem Weg der Besserung. Aufgrund der großen Schmerzen und Leiden, die dem Kater zugefügt wurden, ist es mir ein großes Anliegen, dass diese Tat aufgeklärt wird.”
Personen, die Hinweise zu dem Kater, seinem Zuhause oder Tatverdächtigen geben können oder sonstige Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, werden gebeten, sich zu melden:
Wer hat am 26. Januar 2025 im Kreuzungsbereich der Georg-Blume-Straße/Böcklerstraße in Hamburg-Horn auffällige Personen oder Handlungen beobachtet? Bitte wenden Sie sich umgehend an das Hinweistelefon der Polizei unter (040) 4286-56789, an die Stadtteilpolizei oder an die HTV-Tierschutzberatung: täglich von 10 bis 14 Uhr telefonisch unter (040) 21 11 06-25 oder per E-Mail an
Da der Tod oder schwere Verletzungen des Tieres durch die Umstände der Aussetzung billigend in Kauf genommen wurden, handelt es sich um eine Straftat gem. § 17 TierSchG. Diese kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.

