Kinder sind neugierig, sie begegnen anderen Lebewesen oft mit großem Interesse und haben viele Fragen. Im Rahmen der Ferienbetreuung des Kindercampus Hamburg durften unsere Tierschutzberaterinnen Nicole Hartmann und Marla Maus sowie Kinder- und Jugendtierschutz-Bufdi Victoria Merbitz einige dieser Fragen spielerisch beantworten.
In zwei Themenblöcken konnten die Grundschulkinder mit interaktiven Inhalten einiges Neues über den Tierschutz und speziell Stadttauben erfahren. „Wir waren oftmals verblüfft, was die Grundschulkids schon alles wussten“, erzählt Nicole stolz. Vor den üblichen Vorurteilen gegenüber Tauben waren allerdings auch die Kleinen nicht gefeit. „Krankheitsüberträger, Ratten der Lüfte … mit diesen Stereotypen konnten wir gemeinsam ein bisschen aufräumen“, ergänzt ihre Kollegin Marla. Um das Thema Stadttaube verständlicher zu machen, wurde zuerst gemeinsam gelernt, dass sie ursprünglich sogar von der Felsentaube aus dem Mittelmeerraum abstammen. „Die Kids staunten nicht schlecht, dass die Stadttauben alle Nachfahren entflogener Haustauben sind“, so Nicole. Auch dass die Vögel in festen Paaren leben, die ein Leben lang zusammenbleiben, machte die Tiere noch nahbarer.
Doch was sind eigentlich die Gefahren für die Stadttauben? In einem Taubensuchbild konnten die Kinder gemeinsam raten, welche Probleme für die Tiere im Zusammenleben mit Menschen auftreten können. „Die Kids konnten direkt allerhand erkennen“, so Marla. Spikes, Zivilisationsabfälle, ungeeignete Nistplätze und andere Schwierigkeiten wurden von den Teilnehmenden eingekreist und besprochen.
Auch Ideen, wie Menschen den Stadttauben helfen können, hatten die Kinder unter Anleitung der Tierschutzberaterinnen einige. Die Tauben zum Beispiel nicht zu scheuchen oder zu jagen und nicht mit ungeeignetem Futter zu füttern. Andere Lösungsansätze überraschten die Grundschüler*innen sogar: Durch das Austauschen der Eier gegen Gipsattrappen kann der Taubenbestand tierschutzgerecht kontrolliert und reduziert werden.
Alle Kinder bis auf eines waren noch motiviert für die zweite Runde des Mitmach-Vortrags und einige weitere kamen sogar noch hinzu. Hier konnte der Tierschutz im Allgemeinen Raum finden. Egal ob Fundtiere, Mitarbeitende, Ehrenamtliche oder wie ein Tierheimbetrieb funktioniert: Die Fragen stießen auf Interesse und Interaktion.
„Es war ein sehr spannender Tag und die Kids haben toll mitgemacht. Im Herbst wird uns eine weitere Gruppe im Tierheim für eine Führung besuchen“, schließt Nicole. Wir freuen uns darauf!