Am liebsten hören wir Geschichten mit Happy End – und die von Fillie ist auf dem Weg, eine ganz tolle zu werden! Sie hatte nicht nur einen ziemlich holprigen Start in ihr Fuchs-Leben, sondern es war zwischendrin auch immer wieder nicht ganz klar, ob sie es schafft. Nach diversen OPs und Behandlungen gibt es jetzt aber einen großen Grund zur Freude, denn die kleine Fähe konnte in die Freigehege des Wildtier- und Artenschutzzentrums Klein Offenseth-Sparrieshoop ziehen.
Für unsere 1. Vorsitzende Janet Bernhardt bedeutete dies, Fillie nach einer langen gemeinsamen Zeit loszulassen. Obwohl sie sie als Ersatzmama versorgte, war es die Zeit über besonders wichtig gewesen dafür zu sorgen, dass Fillie die Distanz zu Menschen nicht verliert, denn das hätte einer Auswilderung im Wege gestanden.
Nachdem auch ihre zweite Augen-OP abgeheilt war, konnte Fillie dem Wildtier- und Artenschutzzentrum bei Elmshorn, einer befreundeten Wildtierstation, die uns bei der Aufnahme und Auswilderung von Wildtieren seit langer Zeit schon eine enorme Hilfe ist, übergeben werden.
Vor Ort lernte sie ihre Gehege-Mitbewohner, zwei Polarfuchs-Mischlinge, kennen. Zunächst war sie sich noch etwas unsicher, wie sie die beiden aufgedrehten Räuber finden sollte, taute aber schnell auf und traute sich, mit den beiden zu spielen. Das ist nicht nur süß anzusehen, sondern auch wichtig für ihr Sozialverhalten, denn bisher konnte die junge Füchsin noch kein normales Fuchsverhalten erlernen - schließlich lebte sie seit ihrer vierten Lebenswoche nur mit Menschen zusammen.
„Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge. Das Ziel war es natürlich von Anfang an, dass sie wieder in die Freiheit kann. Für mich ist sie wie ein eigenes Kind, das ist loslassen muss. Aber so wäre es in der Natur ja auch: Die Mutter würde sie gehen lassen und sagen „Geh deinen eigenen Weg!“, so Janet Bernhardt.
Anfang Juli konnte sie bereits umziehen, die Auswilderung steht hoffentlich auch bald bevor. Wir hoffen sehr, dass sie noch ein langes und schönes Fuchs-Leben verbringen wird.