7. September 2017
Ab 21. September 2017 läuft die beeindruckende Dokumentation über die globale Milchindustrie und ihre Folgen für Tiere, Mensch und Umwelt in den deutschen Kinos. Der renommierte Südtiroler Regisseur Andreas Pichler lässt uns hinter die Kulissen der Milchproduktion blicken und zeigt auf, welche Verantwortung Politik und Verbrauchern zukommt.
Glückliche Kühe, die auf idyllischen grünen Weiden grasen und ab und zu gemolken werden – dieses Bild, was uns Milchproduktverpackungen oft suggerieren, ist heute weiter denn je von der Realität entfernt. Die industriellen Massenbetriebe, in denen die Milchproduktion effizient getaktet stattfindet, erinnern eher an Fließbänder der Automobilindustrie als an Bauernhöfe. „Landwirtschaft ist das beste aller Geschäfte“, sagt ein Protagonist aus dem Film – dabei ist besonders Milch ein gefragter Rohstoff, um den knallhart gehandelt wird.
Die Tiere werden in diesem Geschäft ausgebeutet und als „Hochleistungsmaschinen“ missbraucht: Immer wieder werden die Kühe künstlich befruchtet; nur einen Tag nach der Geburt wird ihnen ihr Kalb weggenommen, sodass die Mütter oft noch tagelang verzweifelt nach ihrem Kind schreien. Alle acht Stunden werden die Kühe dann am Melkroboter gemolken, was für die Tiere Stress bedeutet und oft zu Euterentzündungen wie Mastitis führt. Lebewesen werden wie bloße Produkte behandelt.
Woher kommt die Milch heute? Wer verdient daran? Wie leben die Milchkühe und geht das auch anders? Diese und weitere Fragen möchte der Dokumentarfilm beantworten und lässt dafür Akteure im Milchbusiness aus aller Welt zu Wort kommen: Kleinbauern, Molkereikonzerne, Wissenschaftler, Politiker, Experten und Züchter. So wird „Das System Milch – Die Wahrheit über die Milchindustrie“ äußerst facettenreich und es ist am Zuschauer, sich aus den dargebotenen Informationen selbst ein Urteil zu bilden.
Datenschutz: Für das Video werden Daten von YouTube-Servern geladen und ggf. personenbezogene Daten übermittelt.