27. April 2014
Anlässlich des „Internationalen Tags des Versuchstiers“ am 24. April haben am Samstag in zahlreichen deutschen Städten Aktionen gegen Tierversuche stattgefunden. Mit Menschenketten, Flashmobs, Infoveranstaltungen und Straßenperformances forderten Tierversuchsgegner die Abschaffung von Tierversuchen und machten auf das grausame Töten in den Versuchslabors aufmerksam.
Zur Großdemo in Berlin hatte das Bündnis Tierschutzpolitik Berlin gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund aufgerufen. Unter dem Motto: „Forschung ja – Tierversuche nein“ forderten die Veranstalter auf der Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt ein Ende der wissenschaftlich überholten Tierversuche und mahnten Politik und Wirtschaft an, endlich die Entwicklung und Anerkennung tierversuchsfreier Forschungsmethoden mit Hochdruck zu fördern. „Der Kampf gegen Tierversuche ist wichtiger denn je: Bundesweit explodieren die Versuchstierzahlen. Aktueller Tiefschlag für den Tierschutz: Die Affenversuche in Bremen dürfen nach dem Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts fortgeführt werden“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Nach diesem Urteil gehen nun die umstrittenen Hirnforschungsversuche an Makaken an der Uni Bremen weiter. Außerdem haben Genehmigungsbehörden künftig keinerlei Beurteilungsspielraum bei Tierversuchsanträgen mehr, da formal korrekte Begründungen der Antragsteller für die Versuche jetzt ausreichen.
Unsere HTV-Tierschutz-Jugendgruppe war an diesem Tag auch aktiv gegen Tierversuche. Sie fuhr nach Berlin und nahm an der Demo teil. Begleitet wurde sie von HTV-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Helga Milz, die bis vor kurzem den HTV in der Hamburger Tierversuchskommission vertreten hatte, mittlerweile aber die Funktion aufgrund der nicht mehr vorhandenen Einflussmöglichkeiten der Kommissionen niedergelegt hat. Mit selbst gebastelten Plakaten machten die Jugendlichen u. a. auf die auch in Hamburg hohe Zahl der in Versuchen verbrauchten Tiere aufmerksam.