Hunde verbringen die Urlaubszeit am allerliebsten gemeinsam mit ihren Menschen. Ist das nicht möglich, sollte man rechtzeitig eine geeignete Betreuung für sein Haustier suchen. Katzen und Kleintiere bleiben lieber in ihrer angestammten Umgebung, aber auch sie müssen liebevoll und zuverlässig versorgt werden. Worauf Sie bei der Auswahl von Hundepensionen und Tiersittern achten sollten, erfahren Sie hier.

Urlaubsbetreuung für Hunde

Hunde, wie auch Kevin*, möchten im Urlaub am liebsten dabei sein - oder zumindest gut betreut werden, wenn sie nicht mitreisen können.

Die schönste Zeit des Jahres ist für Hunde die, in der sie mit ihren Menschen freie Urlaubstage bei Sonne, Wind und Wasser genießen können. Liegt das Reiseziel jedoch weiter entfernt oder gar in sehr heißen Gegenden, muss man abwägen, wie viel Stress und Anstrengung dem Hund für die Reise zugemutet werden sollte – vor allem bei Flugreisen. Doch wohin mit den Fellfreunden, wenn sie zuhause bleiben müssen?

Wer sich für eine Unterbringung seines Hundes in einer Pension entscheidet, sollte sich diese vor dem Urlaub ganz genau anzusehen. Auch ein „Probewohnen“ des Hundes, zum Beispiel übers Wochenende, kann in Absprache mit der Tierpension vorab hilfreich sein. Dabei kann der Vierbeiner seine Betreuungspersonen schon mal kennenlernen. Weitere Punkte gilt es bei der Auswahl zu beachten:

  • Verfügt der/die Betreiber*in der Pension über einen Sachkundenachweis nach § 11 TSchG?
  • Können Sie die Bereiche, in denen die Hunde untergebracht sind, besichtigen? Wenn nicht, ist das kein gutes Zeichen.
  • Werden nur geimpfte Tiere aufgenommen? Das sollte so sein!
  • Wie sauber sind die Unterkünfte? Achten Sie auf den Geruch!
  • Wie werden die Hunde gehalten? Sie sollten natürlich nicht den ganzen Tag in ihren Unterbringungen
  • bleiben, sondern Zugang zu einem Auslauf haben. Gruppenausläufe sind je nach Bedarf des Hundes am
  • besten.
  • Werden die Hunde zudem regelmäßig ausgeführt? Aus der Lage der Pension ist oft bereits ersichtlich, ob ein Spaziergang in Wald und Feld möglich ist oder es einen weitläufigen Außenbereich gibt.
  • Wie intensiv beschäftigen sich die Betreuenden mit den Tieren? Die Anzahl der Betreuungspersonen pro
  • Hund kann erste Hinweise darauf liefern.
  • Kann eine individuelle Ernährung des Hundes zum Beispiel in Bezug auf Futtermittel-Allergien gewährleistet werden?
  • Was kostet die Unterbringung? Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes ist ein Tagessatz von mehr als 20 Euro für einen kleinen Hund bzw. 25 Euro für einen großen Hund oder mehr als 15 Euro für eine Katze nicht gerechtfertigt. Entsprechende Pflegeverträge sind genau zu prüfen.
  • Erreichbarkeit im Notfall: Es sollte vorab geklärt werden, wie im Falle von Erkrankungen des Tieres während Ihres Urlaubs vorzugehen ist. Wichtig ist, einen Notfallkontakt und die Telefonnummer des betreuenden Tierarztes anzugeben.

Alternativ können sich natürlich auch Hundesitter um die Lieblinge kümmern. Um die alltägliche Routine des Hundes (essen, spielen, Gassigänge) beizubehalten, wäre eine Betreuung im eigenen Zuhause optimal. Empfehlungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis geben bei der Auswahl ebenso eine gute Orientierung wie entsprechende Erfahrungsnachweise oder fachspezifische Ausbildungen der betreuenden Person. Ein unverbindliches Kennenlernen mit dem/der Hundesitter*in sollte vorab möglich sein.

Ferien-Versorgung von Katzen und Kleintieren

Die meisten Katzen sind überhaupt nicht reiselustig: Samtpfoten wie Mona, Sophie & Lacy* möchten aber zuverlässig versorgt und bespielt werden, wenn ihre Menschen unterwegs sind.

Die Betreuung im eigenen Zuhause durch eine vertraute Person oder einen/eine Sitter*in ist natürlich auch für Katzen, Vögel und Kleinsäuger möglich. Hier kommt es ebenso darauf an, die Abläufe detailliert zu besprechen und auf mögliche Besonderheiten im Umgang mit dem Tier sowie beim Futter hinzuweisen. Die gewohnte Routine, wie das regelmäßige Füttern und Reinigungen der Unterkünfte/Toiletten, muss während des Urlaubs gewährleistet sein. Sind Katze und Mensch unzertrennbar, kann die Samtpfote bei kurzen Strecken mit auf Reisen gehen – am besten aber dann in eine gewohnte Umgebung wie eine Zweitwohnung oder das Ferienhaus.

Auch unser Dachverband, der Deutsche Tierschutzbund e.V., trägt mit seiner Aktion „Nimmst du mein Tier, nehm’ ich dein Tier“ dazu bei, Tiere gut betreut zu wissen. Darüber können sich Halter*innen und Tierfreund*innen als Urlaubsbetreuung gegenseitig finden. Katzen und kleine Heimtiere sind ebenfalls Teil der Urlaubsaktion, die ins Leben gerufen wurde, weil es immer noch Menschen gibt, die ihre Tiere vor oder während der Ferienzeit entweder im Tierheim abgeben oder sogar aussetzen. Bereits vor den Sommerferien landeten bei uns im Tierheim bereits zahlreiche Urlaubsopfer.

Hilfe suchen statt Aussetzen!

Allgemein gilt: Niemand muss ein Tier aussetzen! Egal, aus welchen Gründen man sich nicht mehr um das eigene Haustier kümmern kann oder will – in jedem Fall sollte man sich Hilfe bei einem Tierschutzverein oder Ähnlichem suchen, um dem Tier unnötige Leiden und Schmerzen zu ersparen.

Weitere wichtige Tipps zur Betreuung von Haustieren zuhause sowie rund um den Urlaub mit Tier finden Sie bei unserem Dachverband zum Nachlesen hier.

*Kevin und Mona, Sophie & Lacy suchen noch liebevolle Menschen, die ihnen ein Zuhause schenken.