Unter welchen schlimmen Bedingungen Hühner in der Massenhaltung leben müssen, lernten junge Tierschützerinnen und Tierschützer bei unserem KinderSonntag im Mai. Der Vergleich zwischen einem Huhn aus einer Legebatterie und einem aus naturnaher Haltung sollte die Kinder zum Nachdenken anregen. Auch echte Hühner konnten sie bei uns im Tierheim kennenlernen.
Den Rahmen des KinderSonntags bildete die Geschichte von Edda und Greta. Edda, ein glückliches Huhn berichtet, wie ihr Leben aussieht: Die Sonne genießen, auf dem Boden scharren, nach Futter picken, mit den Flügeln flattern und genüsslich im Sand baden.
Gretas Leben dagegen sieht ganz anders aus. Sie lebt als Eierlieferantin in einer Massenhaltung. Ganz eng muss sie mit vielen anderen Hühnern unter erbärmlichen Umständen leben und sie hat nur eine einzige Aufgabe: Eier legen. Und davon möglichst viele. Sie sieht ihr ganzes Leben kein Tageslicht. Die engen Verhältnisse sind so stressig, dass sie sich mit ihren Mitbewohnerinnen hackt und Federn ausreißt. Nach einem halben Jahr ist sie so krank und erschöpft, dass sie keine Eier – oder nur noch sehr wenige – legen kann und damit unrentabel ist. Das heißt, sie bringt dem Bauer kein Geld mehr ein. Greta wird ausgemustert und soll getötet werden. Doch Greta hat Glück. Sie wird befreit und kann glücklich weiterleben.
So wie Edda dürfen nur wenige Hühner leben. Die meisten von ihnen fristen ein grausames Dasein – wie Greta in ihrem früheren Leben. Sie haben nicht das Glück gerettet zu werden, sondern werden zu Tausenden getötet. Und das nur, damit Eier billig sind. Aber was können wir Menschen dagegen tun? Am besten ist es, auf Eier zu verzichten. Wer das nicht kann, sollte auf den Stempel auf den Eiern achten, denn daran kann man erkennen, aus welcher Haltung sie kommen. Wenn wir nur noch Eier aus naturnaher Haltung kaufen, geht den Massenproduzenten das Geld aus und sie müssen umdenken. Diese Eier sind zwar teurer, aber einfach weniger bzw. gar keine Eier zu essen, hilft den Hühnern.
Einige Hühner, die wie Greta gerettet wurden, leben in unserem Tierheim. Sie durften sich erholen und sehen schon wieder ziemlich propper aus. Die Kinder durften die Hühner besuchen und füttern. Alle hatten viel Spaß dabei. Am Ende des KinderSonntags wurde gebastelt. Und was? Hühner natürlich!