Die Verschmutzung der Meere und ihre Folgen waren Thema beim KinderSonntag im September.

Beim KinderSonntag im September drehte sich alles um das Thema „Müll im Meer“. Wie gelangt der Abfall in unsere Gewässer und welche Folgen hat das für Tiere und Umwelt? Wir haben es gemeinsam herausgefunden und besprochen, was wir dagegen tun können.

Dramatische Folgen für Meeresbewohner

Die Kinder erfuhren zum Beispiel mehr über den Müllstrudel im Pazifik. Anhand einer Karte (Größenvergleich Hawaii - Deutschland) konnten die kleinen Tierschützer*innen schnell erkennen, welches Ausmaß der Müllteppich hat nämlich mehr als viermal so groß wie Deutschland. Ausgehend von dieser Erkenntnis haben wir festgestellt, dass auch in vielen anderen Meeren und Gewässern Abfall schwimmt, unter anderem auch in der Nordsee. Doch wie gelangt der Müll überhaupt ins Meer? Mit Hilfe einer Abbildung wurden die Hauptverursacher von den Kindern schnell identifiziert: Ausschlaggebend für den Plastikmüll in den Ozeanen sind die Schifffahrt, der Fischfang, unser Abwasser und Strände, die als „Müllkippe“ missbraucht werden. Und bis Plastikgegenstände vollständig zersetzt sind, dauert es ganz schön lange. Plastikflaschen benötigen z.B. bis zu 450 Jahre und Fischernetze sogar bis zu 600 Jahre.

Dinge, die nicht ins Meer gehören, dort aber leider sehr viel Schaden anrichten können.
Die Kinder lernten Alternativen zu Plastikverpackungen kennen - um selbst aktiv zu werden.

Auch für die Meeres- und Strandbewohner hat der Plastikmüll verheerende und sogar tödliche Folgen. So können beispielsweise Schildkröten, die sich unter anderem von Quallen ernähren, nicht zwischen einer Qualle und einer Plastiktüte unterscheiden können und essen diese. Wir haben auch eine Robbe gesehen, die sich in einem Fischernetz verfangen hat und eine Möwe, die kleine Plastikteile am Strand für Nahrung hält. Ein Plakat hat zudem gezeigt, dass Fische viele kleine Plastikpartikel über das Wasser aufnehmen, was bei Fischen zu einem entzündeten Magen oder gar zu Unfruchtbarkeit führen kann. Auch für uns Menschen hat diese Entwicklung folgen. Wer Fisch isst, konsumiert gleichzeitig auch meist Mikroplastik - schädliche Auswirkungen sind dabei nicht auszuschließen.

Was können wir tun?

Gemeinsam haben wir uns Plastikmüll sowie -verpackungen angesehen und festgestellt, dass die Verwendung von Plastik als Material häufig gar nicht notwendig ist. Einkaufsnetze, KeepCups, also wiederverwendbare Becher, sowie Glasverpackungen können an vielen Stellen schon eine gute Alternative darstellen. Zudem haben wir über Projekte wie beispielsweise SeaBins gesprochen, die Strände und Meere vom Müll befreien. Auch Initiativen wie GreenKayak in Hamburg sind eine gute Möglichkeit, um selber aktiv zu werden und unsere Gewässer von Plastik zu befreien. Dabei dürfen sich Gäste ein Kajak zwei Stunden lang kostenfrei ausleihen unter der Bedingung, entlang des Weges Müll zu sammeln.

Der Kindersonntag endete mit einer Malaktion, bei der die Kinder Meerestiere aus Pappe basteln und verzieren konnten.