Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) ist ein sicherer Hafen für alle Tiere. Unsere Tierärzt*innen hatten zunächst wenig Hoffnung, als ein schwerverletzter Kater in unsere Obhut gebracht wurde. Doch sie gaben ihn nicht auf! Lesen Sie hier, wie wir dem Kater helfen konnten und wie es Mampfred heute geht.
Der verwilderte Kater kam als Fundtier zu uns. Sein Anblick war erbarmungswürdig: Er war gezeichnet von einer riesigen, klaffenden Wunde. Die Haut an der linken Halsseite, Wange und Schulter war vollständig abgelöst, hing nur noch in einem Ring um den Hals und war bereits stark verwest. Die darunterliegende, etwa 20 cm große Wundfläche, war hochgradig eitrig, verschmutzt und von hunderten Fliegenmaden befallen. Diese hatten sich bereits tief ins Gewebe hineingefressen. Da fiel fast schon nicht mehr ins Gewicht, dass der Kater auch sehr schmutzig war und sowohl Floh- als auch Wurmbefall hatte. Er hatte natürlich große Angst und ungeheure Schmerzen, er war sehr scheu und ließ sich in wachem Zustand von uns nicht anfassen. Unsere Tierärztin Larissa Hofmann, die sich umgehend um den Notfall kümmerte, erläutert: „Wir haben sofort notoperiert, das ganze verweste und entzündete Gewebe abgetragen sowie die Maden und anderen Parasiten entfernt. Der Kater wurde anschließend mit Antibiotika und Schmerzmitteln versorgt.“ Die Wunde von „Mampfred“ (kurz: „Mapfi“), wie Larissa Hofmann das Sorgenfellchen später liebevoll getauft hat – weil es einfach zu gerne isst –, wurde wochenlang mehrmals täglich gereinigt und gesalbt. Heute ist die Wunde vollständig verheilt, nur noch eine haarlose Narbe erinnert an die lebensbedrohlichen Verletzungen.
Scheuer Straßentiger ist jetzt Schmusebacke
Während der langen und intensiven Behandlung hat Mampfred viel Vertrauen zu uns gefasst und freut sich mittlerweile sehr, wenn ihn jemand aus unserer Tierpflege oder von unserem Praxisteam besuchen kommt. Dann wird ausführlich mit ihm geschmust und vor allem sein Kopf und Hals gekrault. Obwohl er die Zuwendung genießt, sieht Mampfreds Näschen dabei stets etwas grimmig aus. Er tut aber keiner Fliege was zuleide und mag auch seine Artgenossen sehr gerne. Der tapfere Kater ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr sich die liebevolle Pflege jedes tierlichen Lebewesens lohnt und auch in Fällen, die zunächst hoffnungslos erscheinen, Leben rettet. Der einzige Wermutstropfen bei Mampfi ist: Er kratzt sich noch viel an der ehemaligen Wunde. Unsere Tierärzt*innen haben bereits eine Allergiediagnostik vorgenommen und festgestellt, dass er leider hochgradig allergisch auf diverse Umweltallergene ist. Mampfred erhält daher aktuell noch Medikamente gegen den Juckreiz sowie eine Desensibilisierungstherapie, er kann aber bereits bei uns besucht werden. Die medizinische Behandlung muss im zukünftigen Zuhause unbedingt fortgeführt werden. Wir denken aber auch, dass Mampfi in Gesellschaft seiner Menschen und eines Artgenossen sowie mit angemessener Beschäftigung, am besten auch mit Freigang das Jucken immer häufiger vergessen kann. Hier lernen Sie das tapfere Kerlchen kennen.
Mit Ihrer Unterstützung können wir Sorgenfellen wie Mampfred helfen und wichtige Behandlungen, Operationen und Untersuchungen finanzieren. Spenden Sie jetzt online oder direkt auf unser Konto bei der GLS Gemeinschaftsbank e.G.:
IBAN: DE15 4306 0967 2075 7633 00
BIC: GENODEM1GL
Betreff: OP-Kosten
Herzlichen Dank!