Dass Tierheime nur kranke, gehandicapte Tiere beherbergen, ist ein altes Klischee, mit dem längst aufgeräumt wurde. Dennoch warten auch bei uns Tiere mit körperlichen Einschränkungen auf ein liebevolles Zuhause. Zum heutigen „Liebe-Dein-Haustier-Tag“ wollen wir Ihnen einige unserer Sorgenfellchen vorstellen – alle vier haben mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, lassen sich aber nicht unterkriegen und machen stets das Beste aus ihrer Lage.
Den schmusigen Carlos trifft sein Handicap besonders schwer: Aufgrund eines Kieferbruchs muss der Kleine noch mehrere Monate bei uns bleiben. Verunfallt wurde er von der Feuerwehr geborgen und zum Nottierarzt gebracht – nach seiner Operation dort versorgen wir ihn bis zu seiner vollständigen Genesung. Dass er noch nicht in ein eigenes Zuhause ziehen darf, nimmt ihn sehr mit, denn Carlos ist eine Schmusebacke, wie sie im Buche steht. Fangen seine Pflegerinnen erst mal an, seinen langen Pelz zu kraulen, dauert es nicht lange, bis er ihnen auf den Schoß klettert und lauthals seine geliebten Streicheleinheiten einfordert. Da er, bis sein Kiefer vollständig verheilt ist, hier bei uns auf seine Menschen warten muss, suchen wir Pat*innen, die ihn finanziell unterstützen.
Anders als Carlos, sind Inari, Nea und Katta schon auf der Suche nach ihren eigenen vier Auslaufwänden. Als „Schnupfenkaninchen“ dürfen sie nur in ein Zuhause umziehen, in dem auch andere Kaninchen mit Schnupfen leben, um keine gesunden Tiere zu infizieren. Am liebsten bleiben die Freundinnen allerdings sowieso zusammen – kein Wunder, denn sie kamen als behördliche Sicherstellung auch schon gemeinsam in unsere Obhut. Wie viele unserer Schnupfenkaninchen werden wohl auch Inari, Nea und Katta leider eine lange Zeit bei uns auf ihre Menschen warten müssen.
Ein weiteres „Handicapchen“, das bereits seit August 2019 bei uns lebt, ist Rosenköpfchendame Röschen. Aus schlechter Haltung wurde die Kleine sichergestellt und zu uns gebracht – für Röschens Nase und ihre Krallen kamen aber jede Hilfe zu spät: Erstere ist durch eine Erkrankung zum Teil zerstört worden und an ihren Zehen fehlen fast alle Krallen. Obwohl sie nie aufgegeben hat und gut damit klarkommt, müssen sich ihre zukünftigen Halter*innen darüber im Klaren sein, dass eventuell weitere gesundheitliche Probleme auf Röschen zukommen können.
Leider musste auch unser Sam in seinem bisherigen Leben schlechte Erfahrungen machen – doch auch er hat nie aufgegeben und verzaubert uns seit er bei uns ist, mit seinem Charme und seinen großen Augen. Dass er schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat, merkt man dem lieben Kerl hier gar nicht an – er ist uns Zweibeiner*innen und seinen Artgenoss*innen, gegenüber stets freundlich eingestellt. Als 15-jähriger Opi mit einem verheilten Bandscheibenvorfall kann er nicht mehr gut laufen, doch mit seinen Liebsten zu spielen bereitet ihm dafür doppelt so viel Spaß. Bei so viel Charme ist es auch ein leichtes, über seine Inkontinenz hinwegzusehen.
Neben Carlos, Inari, Nea und Katta, Röschen und Sam warten bei uns noch zahlreiche weitere Sorgenfellchen auf fürsorgliche Menschen: unsere schüchternen Samtpfoten, unsere Listis sowie unsere schuppigen Exoten, um nur ein paar zu nennen. Für diese suchen wir Pat*innen, die uns bei der Versorgung der Tiere finanziell unterstützen.