So unterschiedlich die Ehrenämter bei uns sind, so unterschiedlich sind auch die Menschen. Und das ist gut so! Denn nur mit Vielseitigkeit lassen sich unsere vielseitigen Aufgaben bewerkstelligen. Dabei gilt als Grundlage natürlich immer eine funktionierende Kommunikation. Ein Austausch in großer Runde hilft dabei nicht nur mehr, sondern macht auch mehr Spaß. Und wer für uns sogar auf die Straße geht, ist darin natürlich besonders geübt. Zu zwei großen Gesprächsrunden luden wir kürzlich ein. Eine große Gemeinschaftsaktion folgte. Und auch auf einem Straßenfest zeigten wir wieder Präsenz. Fortsetzungen folgen.

Alles begann mit einer kleinen Umfrage unter unseren Gassigehenden: Wir wollten wissen, was unseren Ehrenamtlichen gefällt, wo sie Verbesserungsbedarf sehen – und ob sie sich einen Gassigeh-Stammtisch zum Austausch und Knüpfen von Kontakten wünschen. Erfreulicherweise kam diese Idee sehr gut an! Via Newsletter erkundigten wir uns nach weiteren Bedürfnissen in diese Richtung – und siehe da: Mehrere Ehrenamtliche aus dem Katzenbereich äußerten daraufhin den gleichen Wunsch.

Erster Katzen-Stammtisch 2023: Ein voller Erfolg

Wir freuen uns sehr, dass am 28. Juni bei uns im Tierheim nach langer Pause wieder ein Katzen-Stammtisch stattfinden konnte! Die Vorstandsmitglieder Stefanie Bauche und Ruth Hartwich, Ehrenamtskoordinator Sven Fraaß und Ansprechpartnerinnen der verschiedenen Tätigkeitsfelder im Katzenbereich tauschten sich über eine Vielzahl an Themen aus, die die Ehrenämter rund um unsere Samtpfoten betreffen. Dabei kam es zu angeregten Diskussionen und Vernetzungen zwischen den Ehrenamtlichen, was uns natürlich besonders freut. Insbesondere die Futterplatzbetreuerinnen, die sich vorher kaum kannten, tauschten Daten aus, um sich bei Bedarf gegenseitig zu vertreten.

Der überwiegende Teil der Gäste konnte eindeutig einem Ehrenamt für die freilebenden Katzen zugeordnet werden. Aber auch der Vorleseunterricht, um scheue Katzen an uns Menschen zu gewöhnen, Reinigungsarbeiten, Unterstützung der Vermittlungsarbeit sowie Hausbesuche bei von uns vermittelten Tieren waren Themen. Klärungsbedarf gab es bei der Frage nach der Einschätzung, welche Katze in eine Wohnungshaltung vermittelt wird und welche nicht, wann eine Katze als aggressiv bezeichnet wird und was sich dahinter verbirgt – und wann nun endlich mit einer Katzenschutzverordnung zu rechnen ist. Bezüglich des letzten Punktes müssen wir uns sehr in Geduld üben, obgleich schon viel zu viel Zeit vergangen ist und die Freie und Hansestadt Hamburg eigentlich nur bei anderen Bundesländern abgucken muss. Der Ausblick auf weitere Seminare für unsere Pflegerinnen durch die ebenfalls anwesende Anke Langhein, Katzenpsychologin und ehrenamtlich für den HTV im Einsatz, war eine Erfolgsmeldung.

Dass unser erster Katzen-Stammtisch so gut verlief und ein voller Erfolg war, bestärkt uns darin, weitere solcher Stammtische zu veranstalten. Eine Einladung im Quartalsrhythmus folgt!

Auch beim Gassigehen hilft Reden

Am 07. Juli fand ein Gassigeh-Stammtisch statt. Marcel Arndt, Tierpfleger und Gassigeh-Beauftragter, lud in unseren Grünen Saal ein, viele Ehrenamtliche folgten der Einladung.

Viele Gassi-Ehrenamtliche kennen sich untereinander gut und tauschen sich regelmäßig aus. Beim Stammtisch ging es auch um Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten. So wurde besprochen, wer für das Einstellen der Tierfotos für die Steckbriefe auf unserer Website zuständig ist (die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, die Mails an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. entgegennimmt) und welche Bilder besonders geeignet sind (hohe Auflösung, Tiere von vorne und eher auf Augenhöhe, Ganzkörperfoto oder Portrait). Wegen der Befürchtung einiger Gassigeherinnen und Gassigeher, die Hunde seien tagsüber in den Hallen eingesperrt, wurde das Angebot wiederholt, sich gerne davon zu überzeugen, dass sich die Hunde vorwiegend in den Ausläufen befinden oder spazieren geführt werden und nur ausnahmsweise hinter verschlossener Luke im Innenbereich sitzen (z. B. bei Stressanfälligkeit). Hauptthema war aber der Badeteich beim Kleintierhaus, der seit einigen Wochen eine Baustelle ist. Das führte zu einem spontanen und großartigen Ehrenamtseinsatz:

Pack die Badehose ein

Viele Jahre konnten schwimmfreudige Hunde unseren Badeteich nutzen und genießen. Manch einer entpuppte sich als regelrechte Wasserratte und war kaum noch herauszulocken. Doch so ein offener Teich mit viel Grün ist auch ein Biotop und nach und nach verschlammte er. Zudem musste die Pumpenanlage ausgetauscht werden. Ein langwieriges Unterfangen bei all den vielen Baustellen bei uns im Tierheim. Wir wollten aus Kostengründen den Teich in Eigenleistung wieder auf „Vorderhund“ bringen – das nahm viel Zeit in Anspruch und zog sich länger hin, als gedacht.

Sehr erfreut waren wir daher über das Angebot von Ehrenamtlichen während des Gassigeh-Stammtisches, beim Entwalden des Teiches und dem Absammeln von Scherben behilflich zu sein. Den Teich selbst mit seiner Pumpe brachte unser tatkräftiges Handwerksteam wieder zum Laufen. Insgesamt acht Gassigehende räumten dann auf und scheuten weder Dreck noch Mühen, um den Erfolg über die Maßen sichtbar zu machen. Die Motivation klar vor Augen: Die Hunde sehnen sich im Sommer nach dem kühlen Nass und ein wenig Spaß und Abwechslung! So macht auch das Gassigehen gleich mehr Freude – eine Win-Win-Situation für alle.

Wir sind ganz begeistert und sehr gerührt ob dieser wundervollen, tatkräftigen Unterstützung. Ganz herzlichen Dank!

Besonders aktiv geht auch so

Es ist immer besonders hilfreich, wenn Ehrenamtliche sich jenseits ihrer eigentlichen Aufgaben freiwillig engagieren und dabei auch noch kommunikativ sind. Das ist bei unseren Straßeneinsätzen der Fall, die wir leider nur mühsam und in bescheidenem Maße ausbauen können. Oft zeigt sich leider auch, dass die Gesprächsbereitschaft den Aktiven gegenüber auch recht gering ist. Doch jede beantwortete Frage hilft weiter, jede Präsentation erreicht ein Auge mehr. Daher sind wir immer frohen Mutes, wenn sich Ehrenamtliche für Mahnwachen, Demos & Co. melden.

So geschehen für das Glinder Marktfest am 01. Juli, auf dem wir auch im vergangenen Jahr Präsenz zeigten. Wir hatten in diesem Jahr das Glück, uns an einen Stand gesellen zu dürfen: Dafür und für die Übernahme der Standgebühr danken wir unserem Vereinsmitglied, dem Immobilienmakler Andreas Sonnek. Mit ihm verbindet uns eine erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Suche nach Futterplätzen für freilebende Katzen. Das war auch das Thema unseres Info-Standes: In Hamburg leben mindestens 10.000 verwilderte Katzen, wahrscheinlich ein Vielfaches davon, die unsere Hilfe durch sichere Lebensräume und Fütterungen seitens Ehren- und Hauptamtlicher benötigen. Da Hamburgs Tierschutzszene noch immer auf eine Katzenschutzverordnung mit Kastrations-, Chip- und Registrierpflicht wartet und wehmütig in die anderen Bundesländer schaut, wo es solche Regelungen bereits gibt, hat unser Katzenrettungsteam mit dem Einfangen zwecks Kastration und Chippen sowie gegebenenfalls medizinischer Behandlung bei uns im Tierheim alle Hände voll zu tun.

In Glinde übernahm unser Vorstandsmitglied und Katzenschutzbeauftragte Stefanie Bauche, unterstützt von zwei weiteren Ehrenamtlichen, die Aufgabe Festbesucher und Besucherinnen über unsere Tierschutzarbeit zu informieren. Leider spielte dieses Jahr das Wetter so gar nicht mit: Statt strahlenden Sonnenschein gab es immer wieder Regenschauer, was das Verteilen des Infomaterials schwierig machte. Somit war auch dieses Mal der Erfolg sehr überschaubar und wir werden nun besprechen, welche Aktivitäten auf der Straße bezüglich Zielgruppe und Rahmenbedingungen für uns geeignet sind.


Wir danken Tina Urlass (Foto), Stefanie und Andreas Bauche (Foto) herzlich für den unermüdlichen und wackeren Einsatz auf der Straße!

Der nächste Erfahrungswert wird beim Ohlstedter Dorffest am 26. August gesammelt, wofür uns ebenfalls ehrenamtliche Hilfsangebote zugesichert wurden, über die wir uns sehr freuen.