In unserer neuen Kolumne „Neues aus der Tierschutzberatung“ möchten wir Ihnen näher bringen, wie unsere Tierschutzberaterinnen Nicole Hartmann und Svenja Wienböker, unterstützt von der Bundesfreiwilligendienstleistenden Laura Helmich, Tierschutzdelikten auf die Schliche kommen und sich für diejenigen einsetzen, die keine Stimme haben: die Tiere. Das Trio steht an der Schnittstelle zu Polizei, Behörde und Tierhalterinnen und Tierhaltern und versucht immer, die beste Lösung im Sinne der Tiere zu erarbeiten. Wie das genau aussieht, erklärt sich am besten anhand aktuell bearbeiteter Fälle.
Klassiker in der Tierschutzberatung: Fall "Fundbetrug"
Ende September kam Collie „Kobold“ zu uns, der von einer aufgelösten Finderin bei uns abgegeben wurde. Sie fand den jungen Rüden angeblich an einer Autobahnraststätte angebunden, augenscheinlich ausgesetzt. Wir posteten den freundlichen Hund im Anschluss, wie wir es bei all unseren Fundtieren tun, auf Facebook und zusätzlich auf TikTok, wodurch wir knapp 50.000 Menschen erreichten. Eine Person meldete sich daraufhin bei uns und wies uns darauf hin, dass sie den Hund aus einem eBay-Inserat kennen würde. Laut ihren Angaben wäre bereits seit Monaten versucht worden, den Rüden zu verkaufen. Unsere Tierschutzberaterinnen gingen diesem Hinweis nach und mussten feststellen, dass der Name der eBay-Händlerin und der Finderin übereinstimmten. Bei einem Anruf knickte die vermeintliche Finderin ein und gestand. Sie hatte von Bekannten gehört, dass man Tiere als Fundtiere im Tierheim abgeben kann, ohne etwas zu bezahlen. Kobold ist mittlerweile vermittelt und scheint glücklicherweise keinen Schaden davongetragen zu haben. Trotzdem sind solche Methoden illegal, denn hierbei handelt es sich um Betrug, der strafrechtlich verfolgt werden kann. Am Ende leiden unter der Unehrlichkeit der Menschen vor allem die Tiere, denn bei Fundtieren liegen uns keinerlei Angaben über Alter, Allergien, Krankheitsgeschichte oder Vorlieben vor, die wir beim Tierheimaufenthalt dringend brauchen, um bestmöglich auf das Tier eingehen zu können.
Wer uns bei unserer Tierschutzarbeit unterstützen möchte, der kann sich gerne für das Ehrenamt als Nachüberprüferin oder Nachüberprüfer melden, um Nachkontrollen bei von uns vermittelter Tiere durchzuführen. Wir freuen uns natürlicha auch sehr über die dringend benötigte finanzielle Unterstützung!
Spenden Sie gerne per Paypal an
Hamburger Sparkasse
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