Am 03. und 04. August 2023 gab es für unsere Mitarbeitenden ein besonders spannendes Vergnügen. Zum Thema „Tierschutzgerechtes Halten von Hunden“ besuchte uns Xenia Katzurke, Doktorandin zur Fachärztin für Tierschutz.
An zwei aufeinanderfolgenden Tagen referierte die Tierärztin für Verhaltenstherapie über unterschiedlichste Belange bezüglich gefährlicher Hunde. Egal ob zu den Grundlagen „Gefährliche Hunde und wie man sie erkennt“, Hilfsmitteln wie Maulkörben oder Gefahrenprävention: Die Verhaltenstherapeutin ging auf alle Themen und Fragen kompetent ein.
Ihr Motto „Nicht alles kann standardisiert werden, Tiere sind individuell“ zog sich wie ein roter Faden durch den Vortrag. Maulkörbe werden bei uns im Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV) natürlich auf die Tiere angepasst. Das sei gut, erklärte Xenia: „Das Tier muss uneingeschränkt hecheln, gähnen und im Notfall auch erbrechen können.“ Ebenfalls ergänzte sie: „Ein Maulkorb ist nichts, was man 24/7 tragen kann. Zum normalen Verhalten gehört auch Komfortverhalten, wie sich als Hund selbst lecken zu können.“
Bei der Lehreinheit über Distanzimmobilisation und das Gespräch über den Einsatz von Betäubungspfeilen (nur im Notfall) kam es sogar zu einigen Lachern. Auf die verneinte Frage von Xenia „Habt Ihr zurzeit Affen?“ antwortete sie: „Toi, toi, toi. Die fangen die Pfeile und werfen sie einfach zurück.“
Doch nicht nur die Tiere standen für die Doktorandin auf der Agenda, auch die menschliche Interaktion sei laut ihr wichtig. „Überall da, wo Menschen sind, passieren auch Fehler. Es ist wichtig, dass man diese auch ansprechen darf. Niemand darf Angst haben, einen Fehler einzugestehen“, erklärt sie. Dabei ging es auch um die Selbsteinschätzung: „Es ist wichtig, sich selbst einzuschätzen und sich mit seinen Kolleg*innen auseinanderzusetzen.“
Zu allen theoretischen Lehreinheiten folgte mittags eine praktische. So wurde beispielsweise das sichere An- und Ableinen von Hunden und das richtige Anbringen eines Maulkorbes vertieft. Generell sei das An- und Ableinen der Hunde der Moment, in dem die meisten Beißvorfälle passieren würden. „Man unterschreitet hier die Individualdistanz des Tieres“, begründete Xenia dies.
Wir bedanken uns für einen gelungenen und informativen Tag, an dem viel von- und miteinander gelernt werden konnte!