Wir wollen wieder Hunden aus einem rumänischen Hundelager die Chance auf ein Leben in Sicherheit geben und starten mit neuem Partner, neuem Konzept und im Einvernehmen mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte. Die ersten Rumis erwarten wir schon morgen! Helfen Sie uns dabei, unsere neuen Schützlinge bestmöglich zu versorgen. Wir sind für Ihre finanzielle Unterstützung dankbar!
Nach einer längeren Pause, die der Überflutung des Tierheims mit illegal eingeführten Welpen, einer Menge Ärger aus der Vergangenheit und den Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie geschuldet war, freuen wir uns nun auf vier tolle Hunde, die wir mit Hilfe unseres neuen Partners Tierhilfe Hoffnung e.V. zu uns ins Tierheim holen können. Der Verein betreibt in der rumänischen Großstadt Pitesti das größte Tierheim der Welt, die legendäre Smeura.
Das EU-Mitglied Rumänien ist wegen seiner rigorosen gesetzlichen Tötungsanordnung für auf der Straße lebende Hunde nach wie vor der Hotspot in Europa, wenn es um katastrophale tierschutzwidrige Lebensumstände geht. Die Tötungsanordnung für Hunde gilt seit 2012 und erfolgte nach einem Beißvorfall in Bukarest. Während anderswo die Möglichkeit besteht, herrenlose oder vermeintlich herrenlose Hunde nach ihrer Kastration – die in der Regel durch eine, vor Ort aktive Tierschutzorganisation vorgenommen wird – wieder frei zu lassen, geht genau das in Rumänien nicht. Kastriert oder unkastriert: Wer den Tierfängern, die mit Fangprämien ihren Lebensunterhalt verdienen, in die Würgeschleife gerät, landet zwangsläufig in einer der zahlreichen Tötungsstationen des Landes.
Dazu berichtet unser Partnerverein, Tierhilfe Hoffnung e.V., in seiner Vereinszeitschrift: „Der Begriff Euthanasie existiert für die Straßenhunde allerdings nur auf dem Papier. Die Hunde werden auf brutale und schmerzhafteste Weise getötet. Wenn sie nicht schon vorher in den Tötungsstationen verhungern, verdursten, erfrieren oder an nicht behandelten schweren Verletzungen sterben, werden sie erschlagen, durch Spritzen mit Frostschutzmittel getötet, stranguliert oder durch gleichermaßen schrecklichste Methoden umgebracht.“
Im Tierheim Smeura des Tierhilfe Hoffnung e.V. haben derzeit fast 6.000 Hunde Zuflucht vor ihren Verfolgern gefunden. Das Gelände einer ehemaligen Fuchsfarm liegt nicht weit von der Tötungsstation der Stadt Pitesti entfernt, in der tausende Hunde täglich um ihr Leben fürchten. Für die Hunde in der Smeura ist die einzige Chance auf ein schönes Leben der Transport nach Nord-Westeuropa, vorwiegend in deutsche Tierheime, aber auch nach Österreich oder in die Schweiz. Dabei arbeitet Tierhilfe Hoffnung e.V. nur mit Tierschutzvereinen zusammen. Es ist nicht möglich, als Privatperson einen – etwa anhand eines Fotos ausgesuchten – Hund aus der Smeura zu retten. Die Tierschützer setzen auf die fachkundige Beratung durch Tierschutzvereine, bevor man sich entschließen sollte, einen Auslandshund zu adoptieren.
Ein wichtiger Punkt für uns ist auch, dass Tierhilfe Hoffnung e.V. für eine nachhaltige Änderung der Tierschutzbedingungen in Rumänien kämpft. Mehrere Kastrationsmobile fahren durch das Land und bieten der Bevölkerung die kostenfreie Kastration ihres Haustieres an. Dieses Angebot wird vor allem in ländlichen Regionen leider nur zögerlich angenommen. Es ist ein tiefgreifender Mentalitätswechsel in der Bevölkerung nötig, um der ungewollten Vermehrung von Hunden, aber auch Katzen dauerhaft und tierschutzgerecht einen Riegel vorzuschieben. Die vom Verein geleistete Aufklärungsarbeit in den Schulen ist dafür ebenso ein Baustein, wie das Gespräch mit den für das Desaster verantwortlichen Politikern. Das ist mühsam und frustrierend, aber alternativlos. Denn der Transport von Hunden ins europäische Ausland bewirkt keine nachhaltige Verbesserung der Situation in den Heimatländern – das wissen wir alle. Es ist aber eine Verbeugung vor dem individuellen Lebewesen – wovon, unserer Überzeugung nach, jedes einzelne ein Recht auf ein glückliches Leben hat.
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