Für uns Menschen mag es eine Tradition sein, für Wildtiere und Insekten kann es zu einem Inferno werden, aus dem es für sie kein Entkommen gibt: das Osterfeuer. Gerade Klein- und Jungtiere nutzen die aufgeschichteten Haufen aus Reisig und Gestrüpp gerne als Unterschlupf oder Kinderstube. Wird das Feuer dann entzündet, können sie oftmals nicht mehr fliehen und fallen den Flammen zum Opfer.
Werden die für ein Osterfeuer geschichteten Hölzer und Äste einige Wochen nicht bewegt, sind sie ein beliebtes Versteck für eine Vielzahl an Tieren. Die Gefahr, dass sich dort bereits Lebewesen verkrochen haben, ist also groß. Wir und der Deutsche Tierschutzbund empfehlen zum Schutz der Tiere ganz auf diese Tradition zu verzichten. Wer unsicher ist, wie sein Osterfeuer zumindest tiersicher gestaltet werden kann, sollte folgende Tipps beachten:
Vom Lebensende zum Lebensraum
Wer sich gegen ein Osterfeuer entscheidet, kann den Tieren mit aufgeschichteten Reisighaufen etwas Gutes tun.
Nicht romantisch, sondern tödlich – trauriger Rückblick
Ende März 2021 nahmen wir die drei Feldhasenwaisen in unsere Obhut. Sie sind dem Tod im Scheiterhaufen gerade eben von der Schippe gesprungen. Rücken, Bauch, Kopf und vor allem die Ohren der Jungtiere wiesen Verbrennungen auf, die in unserer tierheimeigenen Praxis weiter versorgt wurden. Einen Schock haben alle drei erlitten - ein Hase überlebte leider nicht.
Anfang Mai 2022 erlitt ein Fuchsmädchen mit gerade einmal vier Wochen schwerste Brandverletzungen. Die Fähe, später „Fillie Osterfuchs“ genannt, kam dank der unermüdlichen Arbeit unseres Tierarztes Danilo Saß und der Pflege unserer 1. Vorsitzenden Janet Bernhardt wieder auf die Beine.
Die ganze Geschichte von Fillie Osterfuchs lesen Sie hier.
Bitte sorgen Sie nicht für weitere Scheiterhaufen und Flammenopfer! Verzichten Sie auf Osterfeuer oder beherzigen Sie unsere Hinweise. Informieren Sie auch Ihr Umfeld über die Gefahren. Herzlichen Dank im Namen der Tiere!