Großartiger Erfolg für den Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.: Mit einem Überschuss von rund zwei Millionen Euro schließen wir voraussichtlich das Geschäftsjahr 2018 ab. „Gemeinsam mit engagierten Beschäftigten und ehrenamtlichen Aktiven konnten wir dieses tolle Ergebnis erreichen. Es ist eine Bestätigung unserer bisherigen Arbeit“, freut sich Sandra Gulla, 1. Vorsitzende des HTV. „Für uns ist das Spendenergebnis aber auch Ansporn und Auftrag zugleich, unsere erfolgreiche Arbeit im Dienste der Tiere konsequent fortzusetzen.“
Der Hamburger Tierschutzverein benötigt jedes Jahr gut fünf Millionen Euro, um den Betrieb des Tierheims und seine Tierschutzarbeit mit rund 100 Mitarbeitern finanzieren zu können. Dabei bekommen wir für die Aufnahme von Heimtieren, die in Hamburg gefunden werden, von der Stadt eine Kostenerstattung für die Grundversorgung der Tiere – ebenso für von Behörden sichergestellte Tiere. Aber zwei Drittel unserer jährlichen Kosten müssen wir durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften aufbringen – das sind rund 3,5 Millionen Euro jedes Jahr! Deswegen danken wir ganz besonders jenen Menschen, die uns mit Spenden und in Testamenten bedenken und ganz maßgeblich zu unserer erfolgreichen Arbeit beitragen.
„Wir haben nun das dritte Jahr in Folge ein positives Ergebnis erzielt“, freut sich HTV-Schatzmeister Manfred Graff. „Damit honorieren und unterstützen unsere Spenderinnen und Spender den klaren tierschutzpolitischen Kurs unseres Vereins, der maßgeblich durch unsere 1. Vorsitzenden Sandra Gulla geprägt wird.“
„Diese Zahlen belegen, dass das Vertrauen in das tierschützerische Engagement im Hamburger Tierschutzverein gewachsen ist“, kommentiert der Präsident unseres Dachverbandes, Thomas Schröder vom Deutschen Tierschutzbund, das Ergebnis. „Die Hamburgerinnen und Hamburger stehen zu ihrem Tierschutzverein, das macht Mut für die Zukunft. Dieser Überschuss darf aber nicht so verstanden werden, dass nun alles gut ist. Die Tierschützerinnen und Tierschützer in Hamburg haben noch viele Aufgaben vor sich. Und leider kostet Tierschutz, neben dem großartigen ideellen Engagement, eben auch Geld. Da taugt dieses Jahresergebnis zum Luftholen, aber nicht zum entspannten Durchatmen. Das betrifft die vielen nötigen Tierschutz-Aktionen, aber im Besonderen auch immer wieder Investitionen in den Tierheimbetrieb, Futter und Tierarztkosten.“
Der Hamburger Tierschutzverein hat im vergangenen Jahr 9953 Tiere in Not aufgenommen, darunter auch 5211 Wildtiere. 2955 Tierheimtiere konnten in ein geeignetes, liebevolles Zuhause vermittelt werden. Und unsere Tierrettung, die rund um die Uhr eingesetzt werden kann, war mit 4911 Fahrten im Einsatz.
Dabei geht der Hamburger Tierschutzverein auch immer wieder neue Wege, wenn es um die Betreuung der uns anvertrauten Tiere geht. So leben im Tierheim einige Hunde in Gruppen. Auch für Katzen gibt es Gruppenräume, in denen die Tiere zusammenleben. Für die Pflege von Hunden wurden mit Spendengeldern zwei Hundebadezimmer eingerichtet. Und aktuell haben wir zwei Taubenpflegerinnen eingestellt, die sich um die Betreuung unserer besonderen Taubenschutzprojekte kümmern. So betreibt der HTV zwei Taubenhorte, einen auf dem Dach der Centrum-Moschee und einen auf unserem Tierheimgelände. Über die Schwerpunkte der Tierschutzarbeit im Jahr 2019 wird der Vorstand auf der Mitgliederversammlung Anfang April informieren.
Auch Tierheimleiterin Susanne David freut sich über das positive Geschäftsergebnis: „Für unsere Beschäftigten und die von uns aufgenommenen Tiere bedeutet das Ergebnis Planungssicherheit und wir können beruhigt das Jahr 2019 gestalten. Das ist keine Selbstverständlichkeit in Zeiten, in denen andere Tierheime wirtschaftliche Schwierigkeiten haben oder aus Kostengründen sogar schließen müssen.“