Während der diesjährigen Märzferien hat unsere Abteilung Kinder- und Jugendtierschutz fünf Workshops angeboten, an denen Kinder ab sieben Jahren teilnehmen konnten. Vor allem bei der Tierheimführung und dem Haustier-Workshop gab es eine hohe Nachfrage - leider konnten einige Kinder wegen der begrenzten Plätze nicht teilnehmen, was uns sehr leid tut. Während der Workshops war die Stimmung super und die Kinder waren sehr wissbegierig, teilweise waren sie aber auch schon kleine Expert*innen zu den jeweiligen Themen.
Igel-Workshop („Stachelige Freunde“)
Die Reise durch das Igel-Jahr wurde anhand der Jahresuhr erklärt. Gemeinsam haben wir gelernt, was ein Igel gerne frisst, was gefährlich für ihn ist, wie ein igelfreundlicher Garten aussieht und wann ein Igel eventuell Hilfe braucht und wann nicht. Zudem haben wir gelernt, was den Igel besonders macht (zum Beispiel, dass ein erwachsener Igel 5.000 bis 8.000 Stacheln auf dem Rücken hat) und wie wir ihm helfen können. Bei dem Besuch der tierheimeigenen Wildtierunterkünfte stellten die Kinder den Tierpflegerinnen Insa und Alex Fragen. Und sie konnten bei einer Fütterung von Taubenküken zuschauen - stellvertretend für die Igel, da diese zu dem Zeitpunkt noch geschlafen haben. Zum Abschluss bastelten die Kids kleine Pistazien-Igel.
Katzen-Workshop („Samtpfotenseminar“)
Die Teilnehmenden lernten in diesem Workshop alles über die Geschichte der Katze als Haustier, zum Beispiel auch, dass die Samtpfoten bereits im 6. Jahrhundert in Ägypten als Haustier gehalten wurden. Besonders interessant für die Kinder war, wie vielfältig die Sinne einer Katze sind – unter anderem, wie Katzen bei Stürzen immer auf ihren Pfoten landen. Wir haben gemeinsam geklärt, was eine Katze benötigt, damit sie sich wohlfühlt, welches Zubehör für sie gefährlich sein kann und wie eine ideale, artgerechte Wohnung für die Tiere aussehen sollte. Des Weiteren kam auch das Thema „Qualzucht“ zur Sprache: Gemeinsam haben wir mithilfe von Bildern veranschaulicht, was Qualzuchten sind, wie eine gesunde Katze aussieht und wie es umgekehrt bei einem überzüchteten und kranken Exemplar der Fall ist. Selbstverständlich haben wir auch unseren Tierheimkatzen einen Besuch abgestattet. Dort konnten die Kinder sich die Samtpfoten noch etwas genauer anschauen und einer Tierpflegerin Fragen stellen. Durch ein gemeinsames Quiz lernten die Kinder zudem etwas über die Körpersprache und Kommunikation der Katze.
Tierheimführung („Ein Tag im Tierheim“)
Bei dem Blick hinter die Kulissen unseres Tierheims erfuhren die Kinder, welche Aufgaben wir wahrnehmen und wie der Alltag mit unseren Tieren aussieht. Als kreatives Higlight bastelten die Kids Heurollen für unsere Kaninchen. Anschließend konnten die Kinder im Kleintierhaus beobachten, dass unser selbstgebasteltes Gastgeschenk richtig gut bei den Kaninchen ankam. Die Kinder hatten in allen Bereichen die Möglichkeit, unseren Mitarbeitenden der Tierpflege Fragen zu stellen und haben von ihnen noch ein bisschen mehr über die Arbeit in unserem Tierheim erfahren.
Bastel-Workshop („Tierisch gut gebastelt“)
Die Kinder haben in diesem Workshop verschiedene Dinge gebastelt: Minzsonnen und Leckerli-Rollen für Katzen sowie Spielzöpfe für Hunde. Auch am Basteln von Pistazien-Igeln und bunt verzierten Hasen aus Holz sowie Origami-Hasen hatten die Kids Spaß. Sie waren bereits richtige Bastelexpert*innen und haben auch bei den schwierigen Bastelprojekten echtes Durchhaltevermögen gezeigt. Das Highlight des Tages war der Besuch der Tierhäuser, wo wir den Schützlingen einen Besuch abstatteten und die Geschenke überreichten.
Haustier-Workshop
Dieser Workshop, den unsere Bundesfreiwilligendienstleistende Leonie vorbereitet hat, war mit 14 Teilnehmenden am besten besucht. Zu Beginn haben wir mit den Kindern gesammelt, wer alles ein Haustier hat, was es braucht, um glücklich zu sein, und was passieren kann, wenn man es nicht richtig hält. Anhand einer PowerPoint haben wir uns einige „Fakten“ über Haustierhaltung angeschaut, welche die Kinder dann eigenständig korrigiert haben. Schon zu Beginn des Workshops ist uns aufgefallen, dass die Gruppe schon einiges über Haustierhaltung wusste. Spätestens als wir zusammen die Haustierhaltung am Beispiel „Kaninchen“ besprochen haben, konnten die Kinder ihr Wissen unter Beweis stellen. Wir haben zum Beispiel gelernt, dass Kaninchen Ruhe und Rückzugsorte brauchen, da sie Fluchttiere sind und zu viel Interaktion mit uns Menschen bei ihnen Stress auslösen kann. Wie es sich für Kaninchen anfühlt, ständig von oben gestreichelt zu werden, konnten die Kinder spielerisch mit unseren aufblasbaren Riesenhänden erfahren.
Nach dem Theorieteil wollten wir uns die Dinge, die wir gelernt haben, selbstverständlich auch in der Praxis anschauen. Wir haben uns daher die verschiedenen Tiere in den Tierhäusern besucht und geguckt, wie die Tiere bei uns untergebracht sind. Anschließend machten sich die Kinder anhand von Mindmaps Gedanken zu den einzelnen Tierarten. Um die Inhalte, die in dem Workshop gelernt wurden, zusammenzufassen, gab es zum Schluss ein Quiz.
Wir freuen uns schon auf die nächsten Ferien und ein buntes Workshop-Programm mit vielen zukünftigen Tierschützenden!