Zum heutigen "Tag der streunenden Katze" müssen wir wieder einmal auf das Leid der Katzen auf Hamburgs Straßen aufmerksam machen: Unser Katzenrettungsteam aus haupt - und ehrenamtlichen Helfenden hat immer noch alle Hände voll zu tun, um das Elend der Streuner zu lindern. Wir setzen daher auf die Katzenschutzverordnung, die in Hamburg ab dem 1. Januar 2026 gilt - und mit Chip-, Registrierungs- und Kastrationspflicht für alle Freigängerkatzen hoffentlich dazu beiträgt, die Flut an Streunerkatzen zu minimieren.
Prolog
Im Jahr 2022 wurde bekannt gegeben, dass Kleingärten in Bergedorf einem Gewerbegebiet weichen sollen. Dort hatten sich aufgrund der geschützten, wild bewachsenen Lage Streunerkatzen angesiedelt, die nach ihrer Entdeckung jahrelang von unseren Ehrenamtlichen Helfenden gefüttert, kontrolliert und bei Bedarf eingefangen und von unserer tierärztlichen Praxis behandelt wurden. Selbstverständlich sind alle Katzen dabei auch gechipt und kastriert worden.
Wir suchten händeringend nach neuen Plätzen, an die die Katzen umziehen könnten, bevor der Abriss begann. Wir baten auch das Bezirksamt Bergedorf um Unterstützung. Es geschah – nichts. Auch auf einen Artikel im Stadtteilblatt Bergedorf hin ebenfalls nicht. Dann meldete sich Familie Schwenn auf Fehmarn und nahm fünf Katzen auf - doch ungefähr zwei Drittel der Katzen blieben zurück. Als Ende 2024 die Bagger anrollten, konnten wir noch vier Katzen sichern, die anderen sind seither verschollen.

September 2025
Auf dem Grundstück in Bergedorf passiert nach wir vor nichts, kein Baubeginn ist in Sicht. Wir haben viele Streunerfütterplätze, was bei der geschätzten Anzahl von mehr als 10.000 Straßenkatzen in Hamburg erforderlich ist – und inzwischen leider das nächste Problem: Auf einem Entsorgungsbetrieb leben mehrere Streuner zwischen Müllbergen. Aufgrund der Zugangsbeschränkungen fütterten hier keine Ehrenamtlichen, sondern unsere hauptamtliche HTV-Katzenrettung. Doch dieser wurde im Sommer diesen Jahren die Fütterung aus firmenpolitischen Gründen untersagt. Wir waren sehr verzweifelt, neue Streunerfütterplätze sind in Hamburg nur schwer zu finden und die Katzen hungerten.
Kirchwerder – ein Streunerparadies
Vor kurzem wandte sich nun eine Journalistin an uns und ihr Aufruf im Stadtteilblatt Bergedorf brachte endlich einen Erfolg: Es meldete sich eine liebe Familie aus Kirchwerder, die uns anbot, sehr gerne Streuner auf ihrem weitläufigen Grundstück anzusiedeln und zu versorgen.
Yvonne und Stefan von der HTV-Katzenrettung bauten gemeinsam mit Stefanie (Vorstand) und Andreas Bauche, unterstützt von Tina Urlass (Ehrenamtliche) und Bauer Janßen unser mobiles Auswilderungsgehege auf. In diesem werden die Tiere gefüttert und an die neue Umgebung gewöhnt. Der Hof liegt mitten auf dem Land, umgeben von Feldern und Wiesen an großen Ställen und Weiden. Die Katzen dürfen von einem trostlosen Asphaltdschungel ins grüne Paradies umziehen!
Wir danken Familie Janßen aus ganzem Herzen für ihre Unterstützung und den wunderschönen Lebensplatz für unsere Streuner.






