Kein Kind mag es, Tiere leiden zu sehen. Umso wichtiger ist es, schon früh mit der Aufklärung und Sensibilisierung für artgemäße Tierhaltung zu beginnen – wie es bei unserem KinderSonntag mit dem Thema „Tiere sind keine Spaßobjekte!“ der Fall war. Alle, die unseren "KiSo" im März verpasst haben, können hier nachlesen, um was es ging – und nachschauen, was Schickes gebastelt wurde.

Ponyreiten
Bei dem Wort „Pony“ denkt man vermutlich zuerst an die freundlichen, agilen Tiere, die freudig über eine saftig grüne Wiese hüpfen. Doch für viele Ponys bedeutet der Alltag etwas ganz anderes: Sie müssen für ihre Halterinnen und Halter Geld verdienen und das bedeutet für sie harte Arbeit. Stundenlang ohne Wasser, Futter oder eine Pause und aneinander angekettet müssen sie tagein, tagaus im Kreis laufen und verschiedenste Gäste zu ihrer Belustigung transportieren. Dabei wird oft weder auf eine artgerechte Haltung, noch auf das maximale Transportgewicht geachtet. Von dem freudig hüpfenden Pony bleibt dabei nicht viel übrig: Sie fangen an zu tippeln, da sie nicht mehr stehen können, sabbern verstärkt aufgrund immensen Durstes und halten ihren Kopf sowie den Blick gesenkt.

Zirkus
Um besonders viele Zuschauerinnen und Zuschauer anzuziehen, werden exotische Tiere wie Elefanten, Löwen, Schlangen und Tiger in engsten Transportboxen von Stadt zu Stadt gekarrt. Dort angekommen müssen sie dann alberne, nicht ungefährliche Kunststücke vor hunderten von Menschen aufführen: durch einen Feuerring springen, sich auf einen Ball setzen, im Kreis drehen oder auf den Kopf stellen. Und damit sie diesen Unfug zur Unterhaltung der Menschen durchführen, werden viele mittels gewaltvoller Maßnahmen und Sanktionen trainiert - das kann schon mal ein Schürhaken im Bein bedeuten.

In anschaulichen Modellen lernten die Teilnehmenden viel über die Problematiken der Tierunterhaltungsindustrie.

Zoo
Allein in Deutschland gibt es um die 800 Zoos, durch die sich täglich hunderte von Menschen drängeln, die ihre Nasen an die Scheiben drücken, ans Aquarium klopfen und die Tiere rufen, um möglichst eine Reaktion zu erhaschen und das bestmögliche Foto für Instagram zu knipsen. Dass die Tiere aufgrund ihrer Gefangenschaft teilweise gestörte Verhaltensweisen an den Tag legen, fällt ihnen dabei nicht auf. Affen fangen vereinzelt an, ihren Kot zu fressen oder damit zu schmeißen, Elefanten schwanken aus lauter Langeweile hin und her und die Tiger laufen in ihrem Gehege auf und ab (Hospitalismus). Wir halten fest: Nicht einmal der beste Zoo der Welt kann den Tieren gewährleisten, was ihnen ihr natürlicher Lebensraum bietet.

Alternativen
Es gibt spannende und tierwürdige Alternativen zu den oben genannten "Attraktionen" aus der Unterhaltungsindustrie. Beispielsweise bieten vereinzelt Zirkusse eine Show ganz ohne Tierleid, in der allein die Menschen faszinierende Kunststücke präsentieren oder Tiere als Hologramme dargestellt werden, das Publikum - insbesondere die Kinder - einbeziehen. Ein Familienausflug lässt sich auch super auf einem Lebenshof planen. Dort wird geretteten Tieren ein neues Leben geboten. Zudem gibt es die Möglichkeit geführter Touren durch Wälder, bei denen heimische Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden können. Und wer "jetzt gleich" gerne mehr erfahren möchte, macht es sich bei dem eisigen Wetter mit veganer Schoki auf dem Sofa gemütlich und schaut sich die neueste Tierdokumentation an. Für die Kreativen kann der Abend dann beim Basteln von Tier-Fingerpuppen gestalterisch beendet werden - wie beim KiSo auch geschehen.

Unser nächster KinderSonntag findet am 02.04. von 10 bis 12 Uhr statt, eine Anmeldung ist nicht nötig. Das Thema wird noch bekannt gegeben, also bleibt gespannt!
Natürlich wurde auch wieder gebastelt - dieses Mal coole Fingerpuppen!