Hunde freuen sich am meisten, wenn sie die Urlaubszeit mit ihren Menschen verbringen können. Das ist jedoch nicht immer möglich, wodurch eine Pension infrage kommt – und Katzen wie auch Kleintiere ziehen es ohnehin vor, in ihrer angestammten Umgebung zu bleiben. In diesen Fällen können Tiersitter*innen eine gute Alternative sein. Worauf Sie bei der jeweiligen Auswahl achten sollten, erfahren Sie hier.
Urlaubsbetreuung für Hunde
Die schönste Zeit des Jahres ist für unsere Hunde wohl die, in der sie an unserer Seite die Sonne, den Wind, das Wasser und die freie Urlaubszeit genießen können. Liegt das Reiseziel jedoch weiter entfernt oder gar außerhalb Deutschlands, bleibt abzuwägen, wie viel Stress und Anstrengung man dem eigenen Hund für die Reise überhaupt zumuten sollte - gerade bei Flugreisen. Hier schließt sich auch gleich die Frage der Betreuung und Unterbringung an, wenn keine weitere Bezugsperson dafür verfügbar ist.
Wer sich für eine Unterbringung seines Hundes in einer Pension entscheidet, ist gut beraten, sich diese vor dem Urlaub genau anzusehen. Auch ein Besuch mit dem Schützling noch bevor er dort einquartiert wird, kann in Absprache mit der Tierpension hilfreich sein. Ebenso ist ein Kennenlernen mit den betreuenden Personen oft möglich. Weitere Punkte gilt es bei der Auswahl zu beachten:
- Verfügt der Betreiber der Pension über einen Sachkundenachweis nach § 11 TSchG?
- Können Sie die Bereiche, in denen die Hunde untergebracht sind, besichtigen? Wenn nicht, ist das kein gutes Zeichen.
- Werden nur geimpfte Tiere aufgenommen? Das sollte so sein!
- Wie sauber sind die Unterkünfte? Achten Sie auf den Geruch!
- Wie werden die Hunde gehalten? Sie sollten selbstredend nicht den ganzen Tag in ihren Unterbringungen bleiben, sondern Zugang zu einem Auslauf haben. Gruppenausläufe sind je nach dem Bedarf des Hundes am besten.
- Werden die Hunde zudem regelmäßig ausgeführt? Aus der Lage der Pension ist oft bereits ersichtlich, ob ein Spaziergang in Wald und Feld möglich ist oder es einen weitläufigen Außenbereich gibt.
- Wie intensiv beschäftigen sich die Betreuenden mit den Tieren? Die Anzahl der Betreuungspersonen pro Hund kann erste Hinweise darauf liefern.
- Kann eine individuelle Ernährung des Hundes zum Beispiel in Bezug auf Futtermittel-Allergien gewährleistet werden?
- Was kostet die Unterbringung? Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes ist ein Tagessatz von mehr als 20 Euro für einen kleinen Hund bzw. 25 Euro für einen großen Hund oder mehr als 15 Euro für eine Katze nicht gerechtfertigt. Entsprechende Pflegeverträge sind genau zu prüfen.
- Erreichbarkeit im Notfall: Es sollte vorab geklärt werden, wie im Falle von Erkrankungen des Tieres während Ihres Urlaubs vorzugehen ist. Wichtig ist, einen Notfallkontakt und die Telefonnummer des betreuenden Tierarztes anzugeben.
Alternativ kann sich natürlich auch ein*e Hundesitter*in um den Liebling kümmern – um die alltägliche Routine des Hundes (essen, spielen, Gassigänge) beizubehalten, wäre eine Betreuung im eigenen Zuhause optimal. Empfehlungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis geben bei der Auswahl ebenso eine gute Orientierung wie entsprechende Erfahrungsnachweise oder fachspezifische Ausbildungen der Person. Ein unverbindliches Kennenlernen mit der betreuenden Person sollte vorab möglich sein.
Ferien-Versorgung von Katzen und Kleintieren
Die Betreuung im eigenen Zuhause durch eine weitere vertraute Person oder eine*n Sitter*in ist natürlich auch für Katzen, Vögel und Kleinsäuger möglich. Hier kommt es ebenso darauf an, die Ablaufe detailliert zu besprechen und auf mögliche Besonderheiten im Umgang sowie beim Futter hinzuweisen. Die Routine wie das regelmäßige Füttern und Reinigungen der Behausungen/Toiletten müssen während des Urlaubs gewährleistet sein. Sind Katze und Mensch unzertrennbar, kann die Samtpfote bei kurzen Strecken mit auf Reisen gehen – am besten aber dann in eine gewohnte Umgebung wie eine Zweitwohnung oder das Ferienhaus.
Auch unser Dachverband, Der Deutsche Tierschutzbund, trägt mit seiner Aktion „Nimmst du mein Tier, nehm’ ich dein Tier“ dazu bei, Tiere gut betreut zu wissen. Darüber können sich Halter*innen und Tierfreund*innen als Urlaubsbetreuung gengenseitig finden. Katzen und kleine Heimtiere sind ebenfalls Teil der Urlaubsaktion, die einen traurigen Hintergrund hat – sie wurde ins Leben gerufen, weil es immer noch Menschen gibt, die ihre Tiere vor oder während der Ferienzeit entweder im Tierheim abgeben oder sogar aussetzen. Bereits vor den Sommerferien nahm der HTV in diesem Jahr wieder viele tierliche Urlaubsopfer in seine Obhut.
Allgemein gilt: Niemand muss ein Tier aussetzen! Egal, aus welchen Gründen man sich nicht mehr um das eigene Haustier kümmern kann oder will – in jedem Fall sollte man sich Hilfe bei einem Tierschutzverein oder Ähnlichem suchen, um dem Tier unnötige Leiden und Schmerzen zu ersparen.
Weitere wichtige Tipps zur tierlichen Betreuung zuhause sowie rund um den Urlaub mit Tier finden Sie bei unserem Dachverband als PDF hier sowie zum Nachlesen auch hier.
*Hier lernen Sie unseren Morpheus und unseren Charly kennen.