Wir freuen uns ganz besonders, Ihnen zum Start ins neue Jahr von unserer Tonka zu berichten, die in ihrem Zuhause toll aufgeblüht ist und ihre Menschen ganz schön auf Trab hält. Die einst mit schmerzhaften Wunden und kahlen Stellen übersäte, vernachlässigte Hündin hat sich zu einer selbstbewussten jungen Hundedame entwickelt.
Das Schicksal der Husky-Hündin Tonka hielt uns und vor allem unsere Tierschutzberatung lange in Atem: Bei der Aufnahme bei uns im Tierheim war die Haut der abgemagerten Hündin aufgrund eines Milbenbefalls bereits großflächig entzündet und blutig, an vielen Stellen fehlte das Fell. Unsere Tierärzt*innen vermuteten, dass die Erkrankung bereits seit mehreren Monaten bestand. Sie wurde offensichtlich nur völlig unzureichend medizinisch behandelt. Zudem war Tonka in einem schlechten Pflegezustand. Sie wurde als vermeintliches Fundtier zu uns gebracht - angeblich sei sie allein auf der Veddel umhergeirrt. Die Ermittlungen unserer Tierschutzberaterinnen ergaben jedoch, dass es sich bei einem der 'Finder' um Tonkas Halter handelte und stellten Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen ihn.
Inniges Miteinander mit Humor
Angesichts der schlimmen Ereignisse, die Tonka widerfahren sind, freut es uns umso mehr, von unserer Hündin und ihrer Familie zu hören - die gemeinsam in Schleswig-Holstein an der Waterkant (Ostsee) wohnen. "Tonka hat sich gut eingelebt und wir sind sehr glücklich mit ihr. Sie ist fröhlich, aufgeschlossen und zeigt sich sehr selbstbewusst. Im Zusammenspiel mit der Hündin unserer Tochter hat Tonka auch gleich klargestellt, dass sie 'den Hut' für sich beansprucht", berichtet uns Tonkas Adoptantin Silke. Insgesamt habe sich Tonka toll entwickelt und rassetypische Eigenheiten verfeinert - ihre Familie nimmt das mit Humor: "Sie kann zum Beispiel alleine bleiben, sucht sich dann eben nur Beschäftigungen, die nicht unbedingt unseren Zuspruch finden", lacht Silke. Die heute selbstbewusste Hundedame hat ihre Menschen ganz für sich eingenommen, es wird viel gekuschelt und zuhause herrscht ein "inniges Miteinander", wie es die Familie beschreibt. Ganz besonders liebt Tonka das Zugtraining und ihre Adoptanten möchten sie gern darin bestärken. Wegen ihres Gangbildes wird es bald sicherheitshalber nochmal eine Kontrolle der Hüfte geben.
Ein fitter Wirbelwind
Bis dahin unternimmt die lebensfrohe Hündin mit ihrer Familie viele ausgiebige Spaziergänge in der Natur und auch, wenn Tonka am Fahrrad läuft, ist sie nicht zu bremsen. "Sie ist so fit geworden und fordert uns ganz schön, was ich sehr genieße", schildert Silke. Das Toben mit Hundefreunden kommt ebenfalls nicht zu kurz: Unser Wirbelwind hat bereits einen Husky-Freund gefunden, mit dem das Spielen manchmal auch etwas wilder ausfällt. Anfänglich hat Tonka beim Spielen, aber auch sonst, alles gegessen, was ihr in die Quere kam. Daran hat ihre Familie sehr mit ihr gearbeitet und das Essverhalten hat sich schon gebessert. Tonka hat einen sensiblen Magen und während der Läufigkeit hatte sie nochmal Probleme mit ihrer Verdauung - auch hier ist die Familie sehr bemüht um ihr Wohl und geht achtsam mit Tonka und eventuell noch anstehenden notwendigen Behandlungen um.
Galerie: Hier finden Sie weitere Bilder der glücklichen Tonka!
Tonka ist also nicht nur auf dem besten Weg, sondern auch in den besten Händen. Wieder einmal zeigt sich, wie sehr sich die Mühe um jedes einzelne, uns anvertraute Tier in Not lohnt. Wir danken Tonkas Menschen für ihre Fürsorge und richten an dieser Stelle auch gern? das Dankeschön der Familie an unsere Tierpflegerin Michaela Lucht aus, die sehr beim Zusammenwachsen mit der Hündin unterstützt hat - dieser Dank gilt stellvertretend für all unsere engagierten Kolleg*innen, denn nur gemeinsam können wir erfolgreichen Tierschutz betreiben.?