Vertreter*innen der Grünen haben den Hamburger Tierschutzverein (HTV) besucht und sich mit HTV-Vorstandsmitgliedern über wichtige Tierschutzthemen ausgetauscht. Vorab wurden sie von einer Mahnwache HTV-Aktiver und -Mitarbeiter*innen mit unseren politischen Forderungen begrüßt.
Hunde, Katzen, Affen und Tauben schauten die Gäste von den Schildern der Mahnwache eindringlich an. Mehr als 20 HTVler empfingen die Politiker*innen mit unseren Forderungen (s. Bildergalerie). So ergaben sich bereits am Eingang zum Tierheim erste Gespräche mit Lisa Maria Otte, tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Lena Zagst, justizpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Clemens Willenbrock, stellvertretender Vorsitzender der Bezirksversammlung Mitte sowie die Mitglieder der Landesgemeinschaft für Tierpolitik der Grünen Dorothee Liehr und Ingo Meinshausen sowie Katrin Meyer, Referentin für Tierschutz in der Fraktion.
Leiser Tod auf der Straße – Katzenschutzverordnung, jetzt!
Nach einem Rundgang durchs Tierheim, bei dem bereits bauliche Mängel und erforderliche neue Flächen besprochen wurden, stand auf der Agenda unserer 1. Vorsitzenden Janet Bernhardt, unserem 2. Vorsitzenden Jens Schmidt und unserer Beisitzerin Stefanie Bauche zunächst das Schicksal der freilebenden Katzen. Als aktive Pflegestelle für verwaiste Straßenkatzen war es Stefanie Bauche ein dringendes Bedürfnis, über die unkontrollierte Vermehrung und das massive Elend der Tiere auf Hamburgs Straßen aufzuklären. Der HTV hält eine Katzenschutzverordnung für dringend notwendig, die die Kastration auch von Freigängern verpflichtend macht. Stefanie Bauche: „Geschätzte 10.000 Streuner leben in Hamburg, still und unsichtbar verhungern und verdursten sie, erliegen Krankheiten und Auszehrung. Straßenkatzen werden meist nur wenige Jahre alt. Das Katzentypische ist ihr Verhängnis: Je mehr sie leiden, desto mehr verkriechen die Katzen sich.“ Im Wahlprogramm der Grünen zur Hamburger Bürgerschaft findet sich das Thema Katzenschutzverordnung nicht. Stefanie Bauche lieferte Ideen und Erfolgsbeispiele zur Umsetzung einer solchen Verordnung, die positiv aufgenommen wurden und in der Fraktion besprochen werden sollen – wir bleiben dran!
Der Besuch in Bildern: Hier geht es zur Galerie!
Mehr Geld für den Ausstieg aus Tierversuchen!
Auch die Wiederaufnahme des LPT-Betriebs in Neugraben sowie die bislang nur stiefmütterlich geförderten Alternativmethoden zum Tierversuch sorgten für Gesprächsstoff. Unser 2. Vorsitzender Jens Schmidt: „Der Neubau des UKE wird Hamburg mehr als 30 Millionen Euro kosten, während die Stadt einen Forschungspreis für Alternativmethoden von lediglich 50.000 Euro bereitstellt. Das steht leider in keinem Verhältnis und lässt ein Bemühen hin zum Ausstieg aus dem Tierversuch nur schwer erkennen.“ Einigkeit herrschte darüber, dass die neu geschaffene Professur zur alternativen Forschung am UKE ein Anfang, aber längst nicht ausreichend ist. „Wir werden weiter in Gesprächen bleiben, die uns dabei helfen, Bedarfe näher zu beleuchten, die politisches Handeln erfordern. Wir wollen im Tierschutz mehr bewegen und dafür ist der HTV der richtige Gesprächspartner“, betont Lisa Maria Otte, tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion.
*Hier lernen sie unsere zackigen Ziegen Hanni und Nanni kennen.