Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes
Anlässlich des Weltvegantags ruft der Hamburger Tierschutzverein (HTV) mit dem Deutschen Tierschutzbund zu mehr Bewusstheit in Ernährung und Konsum auf. Angesichts des massiven Tierleids und der dramatischen Folgen für unsere Umwelt ist der Verzicht auf tierliche Produkte ein konsequenter Schritt, der dank köstlicher Alternativen auch gar nicht schwer ist. Unser Vorstandsmitglied Selina Härtel zeigt Ihnen mit einem herbstlichen Kuchenrezept zum Download außerdem, wie vielfältig die Möglichkeiten sind.
Unser Dachverband, der Deutsche Tierschutzbund, zeigt sich erfreut, dass immer mehr Menschen aus dem milliardenfachen Leid in der Nutztierhaltung bereits ihre Konsequenzen ziehen und sich für ein Leben frei von tierischen Produkten entscheiden. Gleichzeitig machen die Tierschützer*innen darauf aufmerksam, dass die vegane Lebensweise vor allem auch angesichts der Klima- und Umweltkrise von enormer Bedeutung ist und fordern ein verstärktes Augenmerk auf diesen Zusammenhang im gesellschaftlichen Diskurs. „Die vegane Lebensweise ist konsequenter Tierschutz im Alltag“, sagt Verena Jungbluth, Leitung Veganismus beim Deutschen Tierschutzbund. Sie betont: „Aber auch vor dem Hintergrund der aktuellen Klima-Debatte muss unsere maßlose Verwertung von Tieren für Fleisch, Milch und Eier hinterfragt werden. In der modernen Agrarindustrie bleibt der Respekt vor Natur und Tier meist völlig auf der Strecke – und die Klimakrise ist auch eine Folge davon, genau wie die Qual der Tiere. Klimaschutz und Tierschutz gehen deshalb Hand in Hand.“
Die stetig wachsende landwirtschaftliche Nutztierhaltung gehört zu den Hauptverursachern der globalen Klimaveränderung: Während CO2-speichernde Wälder wie der Amazonas-Regenwald im Übermaß für Weideflächen oder den Anbau von Futtermitteln gerodet werden, stoßen Tiere wie Rinder gleichzeitig große Mengen klimawirksamer Gase aus. Außerdem verursachen die Transporte von lebenden Tieren und Futter durch die ganze Welt weitere klimaschädliche Emissionen. Ab einem Fleischverzehr von 100 Gramm täglich ist so jeder einzelne Fleischkonsument letztlich für durchschnittlich 7,2 Kilogramm CO2-Äquivalente am Tag verantwortlich, bei Veganern sind es hingegen nur 2,9 Kilogramm.
Tierfreundliche Lebensweise auf dem Vormarsch
Die Anzahl der Menschen, die sich bewusst gegen den Verzehr und Konsum tierlicher Produkte entscheiden, steigt beständig. Immer häufiger achten auch Fleischesser*innen auf Bioprodukte und vegetarische oder rein pflanzliche Alternativen in ihrer Ernährung. Jede einzelne Mahlzeit und jeder kleine Schritt im Alltag leisten dabei schon einen wichtigen Beitrag zu mehr Tier- und Umweltschutz. Der Deutsche Tierschutzbund möchte Neugierigen Hilfestellung leisten: In seinem veganen Kochbuch „Tierschutz genießen“ stellen Profiköche kreative Rezepte für unterschiedlichste Anlässe vor, die ganz ohne tierische Inhaltsstoffe auskommen. Das Kochbuch kann bei uns im Tierheim für 19,95 Euro gekauft werden. Weitere Informationen sowie Tipps zu veganer Mode und Kosmetik finden Interessierte auf der Website des Verbands.
HTV: Tierschutz ist Klimaschutz
Jede und jeder kann mit alltäglichen Kaufentscheidung einen Beitrag zum Tier- und Umweltschutz leisten. Denn tierleidfreie Alternativen wie etwa Pflanzenmilch weisen eine weitaus bessere Ökobilanz als Kuhmilch auf und kommen noch dazu ohne die grausame Ausbeutung der Milchkühe und ihrer Kälber aus. Aber auch auf Fleisch und -produkte verzichten wir und bieten unseren Gästen stattdessen köstliche Alternativen an. Tolle tierleidfreie Rezepte zum Backen kennt zudem unsere Beisitzerin Selina Härtel. Passend zur Jahreszeit empfiehlt sie ihren Kürbiskuchen mit Schokoglasur – hier können Sie sich das Rezept herunterladen. Unser Vorstandsmitglied erläutert: „Den Kuchen habe ich passend zu Halloween verziert. Natürlich kann die Schokoladenglasur ganz nach dem eigenen Geschmack dekoriert werden. Der Teig eignet sich auch wunderbar für Muffins.“
Warum vegane Ernährung für den HTV so wichtig ist, erläutert unsere 1. Vorsitzende Sandra Gulla im Interview.