Jeder Hund hat unseren Respekt und unsere Hilfe verdient.

Zum Tag des Hundes gedenken wir allen Hunden, die durch uns Menschen Leid, Qualen und den Tod erfahren haben – und noch erfahren werden –, aber auch denjenigen, die trotz aller Widrigkeiten ihren Lebensmut nicht verloren haben. In unserer Obhut haben wir schon viele tapfere Hunde betreut und sie auf den Weg der Besserung geführt. Wenngleich es leider nicht alle geschafft haben, ist jedes Hundeleben den Einsatz und die Kraftanstrengungen wert, darum zu kämpfen! Im Folgenden lesen Sie unsere Zeilen, die wir an alle Hunde richten – denn sie haben keine eigene Stimme.

Zum Tag des Hundes gedenken wir allen Hunden,

- die im In- und Ausland ein elendiges Leben auf der Straße führen – von Menschen verstoßen, sich selbst überlassen;

- die in Laboren zu Tode gequält werden – von Gesetzen legitimiert und als Wegwerfware deklariert;

- die als Gebärmaschinen gezwungen sind, im Akkord Nachwuchs zu produzieren, bis man sie ersetzt;

- die, wenige Wochen alt, ihrer Mutter beraubt und als Ware gehandelt werden, da der Mensch sie klein und jung haben will;

- die für ein „besonderes Aussehen“ gezüchtet werden und mit den Folgen ihrer Behinderung leben müssen: Schmerzen, Atemnot und Gebrechlichkeit auf der einen Seite, während Züchter*innen für ihr egoistisches Handeln auf der anderen Seite prämiert werden;

- die bei der Geburt ihrer Welpen verletzt werden oder diese operativ zur Welt bringen müssen, weil die Köpfe der Kinder zuchtbedingt überproportional geformt sind;

- die, deren Ohren oder Ruten als Statussymbole verstümmelt werden – obwohl sie diese so dringend für die Kommunikation mit Artgenoss*innen brauchen und das grausame Verstümmeln nicht selten stümperhaft und ohne medizinische Versorgung geschieht.

- Wir gedenken jenen, die per Gesetz als gefährlich vorverurteilt werden, ohne dass man überhaupt ihren Namen kennt, was ihre Chancen auf ein unbeschwertes Hundeleben hemmt;

- denen, die als Unterhaltungsobjekte oder für Kämpfe missbraucht werden - Letzteres bedeutet nicht nur ein leidvolles Leben, sondern auch einen leidvollen Tod;

- die als Delikatesse gefangen, gezüchtet, gefoltert und gegessen werden

- und jenen, die von den Personen, denen sie am meisten vertrauen und von denen sie abhängig sind, eingesperrt, vernachlässigt, gequält und misshandelt oder sogar getötet werden.

Wie es ist, so ein Hund zu sein? Für uns Menschen wohl kaum vorstellbar. So viel Mut, so viel Ausharren, Aushalten und Hoffen: Der "beste Freund" leidet auf zahlreiche unfaire, unmoralische und unzumutbare Weisen. Dabei hat jeder Hund unseren Respekt und unsere Hilfe verdient – bei seinem täglichen Überlebenskampf unter uns Menschen.

Menschen, lasst uns das stets bedenken – nicht nur am Tag des Hundes!

Bildergalerie: tapfere Hunde, die wir aufnehmen durften