Für unser schönes Osterfest muss kein Tier leiden!

Schokohase, Hefezopf und bunte Eier: Ostern steht vor der Tür, da dürfen typische Spezialitäten natürlich nicht fehlen. Anstelle der klassischen Varianten greifen immer mehr Menschen zu Alternativen ohne tierische Zutaten. Denn für ein bunt gefülltes Osternest oder einen fröhlichen Brunch müssen keine Tiere leiden. Wir verraten Ihnen, wie das geht.

Bunte Eier, großes Leid

Besonders zu Ostern werden jährlich bunte Eier im Supermarkt angeboten. Aus was für einer Haltung die gekochten und eingefärbten Eier stammen, ist für Verbraucher*innen dabei nicht ersichtlich. Denn: Eine Kennzeichnungspflicht besteht nicht (die Ziffer „0“ steht für Bio-, „1“ für Freiland-, „2“ für Boden- und „3“ für Käfighaltung). Milliarden solcher bunten Eier stammen noch immer aus Käfighaltung für Kleingruppen. Das bedeutet: 12 Hennen müssen sich einen einzigen Quadratmeter teilen – ohne Zugang ins Freie. Dieses „Leben“ bedeutet immensen Stress und Leid. Die Haltungsform ist mittlerweile gesetzlich verboten – die Übergangsfristen enden jedoch erst 2025, in Ausnahmefällen sogar erst 2028. Hinzu kommt, dass Hennen zuchtbedingt mehr als 300 Eier im Jahr und damit fast täglich ein Ei legen müssen – die natürliche Anzahl liegt bei 40 (und dient einzig der Arterhaltung). Die körperliche Leistung verlangt den Tieren alles ab. Nach rund zwölf Monaten lässt die erzwungene Produktivität durch die natürliche Mauser der Tiere nach. Zu diesem Zeitpunkt sind die Hennen für die Eierproduzenten nicht mehr rentabel und werden durch neue Junghennen ersetzt – dabei liegt ihre natürliche Lebenserwartung bei bis zu zwölf Jahren. Da auch Bio-Eier keine Alternative zu diesem ausbeuterischen System sind, appellieren wir, ganz auf die Eier zu verzichten.

Die bunten Eier aus dem Supermarkt machen vor allem Kindern Freude. Für die Hennen bedeuten sie meist ein Leben in Qual.
Genauso bunt, schnell selbstgemacht und verursachen kein Leid: Eier aus Salzteig, die individuell verziert werden können. Foto: Vegan Taste Week / Albert Schweizer Stiftung

Eier, über die sich Hennen freuen

Wer es bunt im Osternest mag, kann zum Beispiel bunte Eier aus Salzteig herstellen – das geht ganz einfach und die Eier lassen sich toll individuell verzieren. Dazu benötigen Sie: 1,5 Tassen Mehl, 1 Tasse Salz, 1 Tasse Wasser, 0,5 Tassen Speisestärke, 1 bis 3 EL Speiseöl sowie zum Verzieren bunte Acrylfarben, Pinsel und bei Bedarf Klarlack. Die kurze Anleitung zum Bastelspaß finden Sie auf der Seite der „Vegan Taste Week“ der Albert Schweitzer Stiftung.

Was für Naschenkatzen

Schokoeier und andere Leckereien für den Osterteller gibt es zahlreich ohne tierische Zutaten.
Und auch leckere Schokoeier gibt es mittlerweile ohne tierische Zutaten. Varianten in Zartbitterschokolade und Marzipan sind meist von Haus aus vegan. Darüber hinaus werden beinahe in jedem Supermarkt weitere Sorten, zum Beispiel mit Krokant, Nuss, Nougat oder Keks, angeboten. Das gelbgrüne Vegan-Siegel gibt hier eine gute Orientierung. Aber auch andere Naschereien, wie etwa Fruchtgummi, sind mittlerweile tierleidfrei, indem sie ohne Gelatine, die aus dem Bindegewebe von insbesondere Schweinen und Rindern gewonnen wird, auskommen. Selbst bekannte Hersteller setzen hier schon auf eine ordentliche Auswahl an Alternativen.

Süßer Osterbrunch

Kuchen oder Kekse dürfen beim Osterbrunch nicht fehlen? Auch beim Backen lassen sich tierische Zutaten leicht ersetzen: zum Beispiel mit Apfelmus, Bananen oder Soja-Mehl. Im Handel sind außerdem Ei-Ersatzpulver erhältlich. Auch veganer Eischnee ist mit Hilfe von Aquafaba – dem Kochwasser von Kichererbsen, Bohnen und anderen Hülsenfrüchten – und etwas Backpulver einfach herzustellen. Pflanzenmilch aus Soja, Hafer, Mandeln oder Nüssen lässt sich zu Sahne Aufschlagen und gut verarbeiten. Ebenso ist auch fertige Pflanzen-Sahne erhältlich. Dazu passt ein herrlicher Milchkaffee mit zum Beispiel Soja- oder Hafermilch in der Barista-Variante – für den schaumigen Genuss. Die Kühe, deren Muttermilch in der Industrie geraubt wird und die jährlich ein Kälbchen bekommen müssen, um fleißig Milch zu „produzieren“, werden es Ihnen danken! Und die Bloggerin Christine von „Upon my life“ liefert ein köstliches veganes Rezept für einen Hefezopf mit Nussfüllung: Das Rezept finden Sie hier. Weitere österliche Backideen, zum Beispiel für ein Osterlamm in Kuchenform, finden Sie hier bei uns.

Ein leckerer Hefezopf darf beim Osterbrunch nicht fehlen. Foto: Christine / Upon my life
Statt Lämmchen zu braten, lieber mal den Osterlamm-Kuchen probieren!

Herzhafter Osterschmaus

80 Rezepte für den süßen und deftigen Osterschmaus.

Back-, aber auch viel köstliche Kochideen für ein österliches Mittag- oder Abendessen bietet das Kochbuch „Tierschutz genießen“ des Deutschen Tierschutzbundes. Mit Gerichten wie dem Hot Chiliburger, Süßkartoffelgnocchi oder schnellen Woknudeln liefert das Kochbuch nicht nur tolle Inspirationen zum Kochen, es gibt auch Denkanstöße für kleine Veränderungen in unserem Konsumverhalten. Das Buch ist für 19,95 Euro bei uns im Tierheim zu den Geschäftszeiten (Mo, Mi, Do, Fr 10 - 16 Uhr; Sa, So, Feiertage 9 - 12 Uhr) erhältlich. Der Erlös kommt unseren Schützlingen zugute.

Tolle Ostergeschekeideen finden Sie hier!