Rund 500 Kleinsäuger wie Mäuse, Ratten und Kaninchen, fast 700 Ziervögel und Geflügel, mehr als 450 Fische und Garnelen, über 100 exotische Reptilien und Amphibien, vier exotische Spinnen und gut 7.000 Wildtiere wurden im Jahr 2021 im Tierheim des HTV aufgenommen. Was nicht Hund oder Katze ist, fällt in den Verantwortungsbereich von Sven Bernhardt, der sich mit meistens acht Tierpflegerinnen und Tierpflegern um diese Schützlinge kümmert. Entsprechend der Vielfalt der Tiere gibt es im und um das Kleintierhaus verschiedene Bereiche. Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchillas und anderen Nagern stehen zum Beispiel neben Boxen für die Einzelhaltung auch geräumige Freigehege für die Gruppenhaltung zur Verfügung - so wie den Ziervögeln, die in großen Volieren mit Innen- und Außenbereich untergebracht sind. Hühner, Tauben und ähnliche Vögel werden in verschiedenen Außenvolieren und Ausläufen versorgt.
Weil es Echsen, Schlangen, Schildkröten und andere Reptilien lieber warm mögen, gibt es spezielle Reptilienräume im SOS-Bereich. Da viele dieser Tiere Ruhe brauchen, ist dieser Bereich für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Während der warmen Jahreszeit ziehen die meisten der Wasser- und Landschildkröten in das Gehege mit dem kleinen Schildkrötenteich bei den Hühnern um oder werden in dem Bereich rund um den großen Schildkrötenteich vor dem Verwaltungstrakt untergebracht. Aber auch Pferde, Schafe, Ziegen und Schweine kommen immer mal wieder in die Obhut des HTV. Für sie stehen eine Koppel mit Unterstand und ein Stall mit Boxen neben dem Kleintierhaus zur Verfügung. In der kalten Jahreszeit finden im etwas wärmeren und trockenen Stall auch mehr als 40 Igel einen Platz zum Überwintern.
Auch ungewöhnliche Gäste finden hin und wieder vorübergehendes Asyl im Kleintierhaus. Wie etwa ein Biber, der sich im Hafen in ein Trockendock verirrt hatte und schon nach kurzer Verschnaufpause wieder in die Elbe entlassen werden konnte – an exakt dem Ort, wo er auch gefunden wurde. Anders siehtes mit Exoten wie einer afrikanischen Riesenhamsterratte oder einem australischen Fuchskusu aus, die als „blinde Passagiere“ mit dem Schiff nach Hamburg kamen und für die in aller Regel ein neues Zuhause nur in einem Tierpark gefunden werden kann.

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