Sind alle Formalitäten der Aufnahme ins Tierheim erledigt, geht es für die Neuzugänge mit Fell, Federn oder Schuppen in die Tieraufnahme zu Katrin Hallmeyer und ihrem Team. Hier finden 18 Katzen, elf Hunde und eine größere Anzahl von Vögeln und Kleintieren in Volieren und Käfigen Platz. Tagsüber kümmert sich ein Team aus gelernten Tierpflegerinnen und tiermedizinischen Fachangestellten um die Ankömmlinge – nach 16 Uhr ist der Spät- oder Nachtdienst zuständig. In der Tierarztpraxis werden zunächst das Allgemeinbefinden und der Pflege- und Ernährungszustand des Tieres beurteilt sowie geprüft, ob bei einem Fundtier über einen Chip ein Halter oder eine Halterin ermittelt werden kann. Auch etwaige Verletzungen oder Erkrankungen werden hier umgehend behandelt. Ist alles okay, geht es weiter in eines der Tierhäuser.

Die Praxis

Bei der großen Anzahl von Tieren, die kurz- oder längerfristig im Tierheim leben, treten zwangsläufig auch Erkrankungen und Verletzungen auf. Deshalb beschäftigt der HTV eine Reihe von Tierärztinnen und Tierärzten, die von mehreren tiermedizinischen Fachkräften unterstützt werden. Die Teams sind sowohl in der Tierarztpraxis, die sich in der Tieraufnahme befindet, als auch im Operationssaal des HTV im Einsatz, der nach der Sperrung des Alten Katzenhauses in die ehemalige Hausmeisterwohnung vorübergehend umziehen musste. Mehr als 1.000 Operationen werden dort in einem Jahr vorgenommen. Der Schwerpunkt liegt bei Kastrationen - von Katzen über Hunde bis zu Farbmäusen und anderen Kleinsäugern. Aber auch Zahnsanierungen müssen bei den Bewohnern des Tierheims häufiger vorgenommen werden. Darüber hinaus stehen Weichteil-Operationen oder die Entfernung von Tumoren regelmäßig auf dem OP- Plan. Falls nötig, müssen die Praxisteams auch mal eine Spätschicht einlegen, wenn etwa am späten Nachmittag Fund- oder sichergestellte Tiere in der Süderstraße eintreffen, die aufgrund ihres Allgemein- zustands umgehend begutachtet und medizinisch versorgt werden müssen.

Weiter zum Katzenhaus